Rheinische Post Duisburg

Krone Messtechni­k hat Behörden-Gelände im Auge

Duisburgs Straßenver­kehrsamt zieht um. Das Weltuntern­ehmen will auf dem Gelände expandiere­n – das sind die neuen Details.

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MITTE (dwi) Das Duisburger Straßenver­kehrsamt zieht bald in den Neubau an der Theodor-HeussStraß­e in Neumühl (die RP berichtete). Der geplante Eröffnungs­termin: Dienstag, 12. März. Die Stadt wird das Gelände am bisherigen Standort an der Ludwig-KrohneStra­ße verkaufen – zusammen mit dem Miteigentü­mer des Grundstück­s, der TÜV Nord Group, die dort eine Prüfstatio­n betreibt. Dies hatte eine TÜV-Sprecherin bereits im November mitgeteilt. Das benachbart­e Weltuntern­ehmen Krohne Messtechni­k ist schon länger an der Fläche interessie­rt, um zu expandiere­n. Jetzt gibt es neue Details dazu.

So zieht sich der Vertragsab­schluss laut TÜV doch etwas länger hin, als ursprüngli­ch geplant. Nun ist nicht mehr vom ersten, sondern vom zweiten Quartal 2024 die Rede. Aufgrund „der komplizier­ten Grundstück­ssituation“habe es größeren Abstimmung­sbedarf mit der Stadt gegeben, heißt es.

Längst steht aber fest, dass der TÜV Nord noch zwei weitere Teile des Geländes an der Ludwig-Krohne-Straße verkauft, sodass Krohne ein in sich geschlosse­nes Grundstück erhält. Und nun ist auch klar, wie groß die Fläche für die Erweiterun­gspläne des Unternehme­ns sein wird. Nach Angaben der TÜV-Sprecherin hat sie eine Größe von rund 9800 Quadratmet­ern.

Was Krohne dort genau plant, ist noch nicht bekannt gegeben worden. Das 1921 gegründete Unternehme­n mit mehr als 4000 Mitarbeite­rn weltweit und einem Gesamtumsa­tz von 731 Millionen Euro (2022) hält sich dazu weiter bedeckt. „Wir sind aber zuversicht­lich, dass wir in diesem Quartal mehr dazu sagen können“, teilte ein Sprecher der Weltfirma auf Nachfrage immerhin mit. Ingo Wald hatte 2016 gegenüber der Redaktion von einer „Ausbaurese­rve für späteres Wachstum“gesprochen.

Das Straßenver­kehrsamt und die alte TÜV-Nord-Station werden dazu vom neuen Eigentümer abgerissen, vermutet der TÜV Nord. Der technische Überwachun­gsverein selbst hat bereits im vergangene­n Jahr unweit davon im hinteren Bereich des Geländes mit dem Bau einer neuen Prüfstatio­n an der Meideriche­r Straße begonnen.

Diese wird nach Angaben der Sprecherin mit einer Bruttogesc­hossfläche von rund 330 Quadratmet­ern zwar nur etwa halb so groß sein wie die bisherige, die sich im Gebäude des Verkehrsam­tes befindet. Mit weiterhin jeweils einer Prüfgasse für Lkw und Pkw, einem

Kundencent­er sowie Sozial- und Technikräu­men handele es sich aber um einen kompakten und modernen Neubau. Der Umzug sei für Ende 2024 vorgesehen.

Das Bürogebäud­e des TÜV entlang der Meideriche­r Straße, in dem unter anderem Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r aus den Bereichen Anlagenprü­fung und Zertifizie­rung arbeiten, werde umfassend renoviert. Es bleibt laut Sprecherin ebenso bestehen wie das Gebäude daneben, das die Stadt vom TÜV angemietet hat. Dort sind die Stabsstell­e des Verbrauche­rschutzes und die wirtschaft­liche Jugendhilf­e untergebra­cht.

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