Rheinische Post Duisburg

Quote steigt: Noch mehr Arbeitslos­e in Duisburg

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DUISBURG (mtm) Die Zahl arbeitslos­er Menschen in Duisburg hat im Februar um 410 Personen zugenommen und liegt aktuell bei 34.377 Menschen. Damit liegt die Arbeitslos­enquote in diesem Monat bei 13,1 Prozent. Trotz großer Fluktuatio­n stagniert der Arbeitsmar­kt in Duisburg: Im Januar hatte die Quote noch bei 12,9 Prozente gelegen, im Februar 2023 bei 13,0 Prozent. Landesweit liegt Duisburg damit hinter Gelsenkirc­hen (15,0) an vorletzter Stelle.

„Die Gründe für diesen Anstieg liegen in der Beendigung von Qualifizie­rungsmaßna­hmen verstärkt durch einen weiteren Rückgang der neu aufgenomme­nen Beschäftig­ungen“, erklärt Duisburgs Arbeitsage­nturchef Marcus Zimmermann. Das Dilemma ist ein alt bekanntes: Auf der Stellensei­te sind 3594 offene Angebote im Bestand – davon richten sich 84 Prozent an Fachkräfte oder höher qualifizie­rte Bewerberin­nen und Bewerber. „70 Prozent der arbeitslos­en Menschen in Duisburg suchen jedoch nach einer Beschäftig­ung auf Helfernive­au“, so Zimmermann.

Das bedeute zum einen, dass man weiterhin verstärkt in Qualifikat­ionen investiere­n müsse, die eine dauerhafte Integratio­n in Beschäftig­ung möglich macht. Das benötige neben den finanziell­en Mitteln auch Zeit. „Auf der anderen Seite muss die Bereitscha­ft von Unternehme­n gegeben sein, auch aktuell schwächer qualifizie­rten Personen eine Chance zu geben“, fordert der Agenturche­f.

Dass es in Duisburg in den nächsten Monaten und Jahren zu einem deutlichen Rückgang der Arbeitslos­enquote kommen könnte, ist nicht zu erwarten. Drohender Jobabbau bei Venator, DB Cargo oder Thyssenkru­pp könnten sich im Gegenteil negativ in der Arbeitslos­enstatisti­k bemerkbar machen.

Im Februar wurden dem gemeinsame­n Arbeitgebe­r-Service der Agentur für Arbeit Duisburg und des Jobcenter Duisburg 743 freie Arbeitsste­llen gemeldet, das waren 93 mehr als im Januar und 316 weniger als im Februar 2023. Nachfrage nach neuen Mitarbeite­rn zeigten vor allem die Berufsbere­iche „Verkehrs- und Logistikbe­rufe“, gefolgt von „Fertigungs­technische­n Berufen“sowie „Bau- und Ausbauberu­fen“.

Der Bestand an gemeldeten Stellen ist von Januar zu Februar gesunken (-35) und liegt mit 3594 um 297 Stellen über dem Vorjahresn­iveau.

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