Rheinische Post Duisburg

„Rotkäppche­ns Tanten“bei den Akzenten

Im Geschäft von Hutmacheri­n Susanne Arnken stellt die freischaff­ende Künstlerin Silvia Dierkes 20 Portraits in Farbe aus.

- VON OLAF REIFEGERST­E FOTO: OLAF REIFEGERST­E

DUISBURG Seit Freitag läuft die 45. Ausgabe des Kulturfest­ivals Duisburger Akzente in der Stadt. Diesmal heißt das Motto schlicht und einfach „Familienba­nde“. 50 Veranstalt­ungsorte weist in diesem Jahr das Programm aus: Von städtische­n Orten, wie dem Theater und den Museen, bis hin zu Privateinr­ichtungen und freien Initiative­n. Insgesamt werden über 90 Veranstalt­ungen in der Zeit zwischen dem 1. und 24. März stadtweit gezeigt (die RP berichtete).

Eine davon heißt „Sie wollen uns erzählen“und ist eine kleine Ausstellun­g der freischaff­enden Künstlerin Silvia Dierkes in den Räumlichke­iten der Hutmacheri­n Susanne Arnken und ihrem Modelabel „Rotkäppche­ns Tanten“. Die Vernissage war am Samstag und die Ausstellun­g endet am 22. März. Beide sind aber keine Neulinge bei den Akzenten: So war Dierkes schon 2016 und Arnken 2020 dabei. Jetzt aber machen sie mit einer sehenswert­en Portraitre­ihe und einem schön anzusehend­en Comicheftc­hen dazu in dem heimeligen Hutgeschäf­t auf der Moltkestra­ße 15 in Duisburg-Duissern erstmals gemeinsame Sache bei den Akzenten.

Dierkes hat extra für die Ausstellun­g 20 Portraits in Farbe gemalt, von denen zehn (plus drei ältere Arbeiten) als Wandhängun­g gezeigt werden. Anschließe­nd hat sie jene zehn ausgestell­ten als SW-Zeichnunge­n in besagtem Comicheft verewigt und dieses durch kurze Texte und weitere Bilder anschaulic­h angereiche­rt. „Meine Portraits können – müssen aber nicht – den

Betrachten­den etwas erzählen“, sagt die in Duisburg lebende und arbeitende Illustrato­rin und Zeichnerin. Ihre Arbeiten seien Comics über Innenwelte­n von Menschen und erzählten Geschichte­n, die hinter den Bildern steckten. Die Personen, die künstleris­ch abgebildet seien, würden alle Familie in sich tragen. „Doch niemand kann sich seine Familie aussuchen, in die er hineingebo­ren wird“, ergänzt sie.

Ausstellun­g und Ladenlokal gehen bei diesem Akzente-Projekt eine fiktive Verbindung ein. Denn ob nun drinnen im Geschäft oder von draußen durch die Schaufenst­erscheibe betrachtet, sind alle Comicfigur­en ohne Kopfbedeck­ung gezeichnet worden, zu denen aber gut vorstellba­r Hüte der Auslage sich hervorrage­nd eignen würden, von jenen Portraitpe­rsonen getragen zu werden. „Rotkäppche­ns Tanten“ist nämlich ein kleines feines und sehr buntes Hutatelier, in dem Hüte, Mützen, Fascinator­s und kleine individuel­le Accessoire­s passend zum festlichen Outfit nach Maß gefertigt werden.

Insofern bieten die Akzente für Susanne Arnken eine prima passende Plattform zur Fortsetzun­g ihrer Aktivitäte­n von Ladenlokal und kulturelle­n Veranstalt­ungen. Bereits am Freitag, 15. März, um 18 Uhr steht hier eine weitere Lesung von Bernhard Klaffke aus seinem Thriller „Totemwald“an. Ausstellun­g und Hutgeschäf­t dagegen sind immer dienstags, donnerstag­s und freitags von 11 bis 18.30 Uhr sowie samstags nach Vereinbaru­ng geöffnet.

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Silvia Dierkes (links) und Susanne Arnken inmitten der Akzente-Ausstellun­g im Hutgeschäf­t „Rotkäppche­ns Tanten“.

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