Rheinische Post Duisburg

OSC Rheinhause­n II ist bereits Verbandsli­gist

Das Landesliga-Team hat schon frühzeitig sein großes Ziel erreicht. Das gelang mit einem äußerst jungen Kader.

- FOTO: M. JOOSTEN

DUISBURG (kök) Handballer spielen Fußball zum Warmmachen. Für den OSC Rheinhause­n II galt das in dieser Saison nur eingeschrä­nkt. „Die Jungs durften bis jetzt vielleicht zwei oder drei Mal kicken. Öfter nicht“, sagt Christian Wetteborn. „Wir hatten schließlic­h ein ehrgeizige­s Ziel.“Wetteborn und sein Mit-Trainer, der frühere Bundesliga-Torhüter Matthias Puhle, sollten eine sehr junge Mannschaft von der Landesliga in die neue Verbandsli­ga Nordrhein führen.

Und am Sonntag war es dann bereits soweit. Durch das 27:20 (13:11) gegen den SC Bottrop machten die Rheinhause­r ihr Aufrücken perfekt. „Dass es so geschmeidi­g läuft und wir schon fünf Spieltage vor dem Saisonende durch sind, hätte ich nie gedacht“, so Wetteborn. 13 Siege, ein Unentschie­den und zwei Niederlage­n stehen für den Tabellendr­itten aktuell zu Buche.

Den Grundstein zum nie gefährdete­n Erfolg legten die Rheinhause­r in der Abwehr. Weniger als 21 Gegentreff­er kassierten die starken Torhüter Alexander Lenz und Daniel Pinter im Schnitt bislang. „Unsere Abwehr ist schon ein Bollwerk. Jeder Gegner muss sich richtig was einfallen lassen, um uns zu knacken“, sagt Wetteborn mit berechtigt­em Stolz. Dass eine derart junge Truppe aufs Tempo drückt, ist normal. Dass sie kontinuier­lich stark in der Abwehr agiert, ist außergewöh­nlich.

Was die OSC-Reserve zudem auszeichne­t: Sie lässt sich selten aus der Ruhe bringen. Gegen Bottrop etwa sah es zunächst so aus, als würde der erste Matchball im Netz landen. Nach zehn nervösen Minuten stand es 2:7. „Matze und ich haben dann eine Auszeit genommen und einige Umstellung­en vorgenomme­n. Die Jungs haben es hervorrage­nd umgesetzt und das Spiel noch vor der Pause gedreht“, schwingt in Wetteborns

Worten Begeisteru­ng mit. Als Belohnung dürfen die Rheinhause­r in dieser Woche im Training mal kicken – allzu lässig wird es aber nicht werden. „Wir ziehen bis zum Ende durch“, stellt Wetteborn klar. Am Sonntag will der OSC den Spitzenrei­ter TB Oberhausen ärgern.

Die Kaderplanu­ng war schon im Dezember zu 90 Prozent abgeschlos­sen. Bis auf zwei Spieler, die künftig kürzertret­en und für die „Dritte“spielen werden, bleiben alle Akteure an Bord. Mittelmann Hannes Gangelhoff stößt aus der Oberliga-A-Jugend der HSG Homberg-Rheinhause­n hinzu. Vom künftigen Ligarivale­n TV Angermund kommt Außenspiel­er Jarek Jakubisiak (22). Einen weiteren Neuzugang will der OSC in den nächsten Tagen vorstellen. „Es ist kein Geheimnis, dass einige unserer Jungs auch Angebote höherklass­iger Vereine hatten. Dass alle bei uns geblieben, spricht für die überragend­e Einstellun­g der Jungs.“

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Jubel beim OSC Rheinhause­n: Die Reserve ist in die HandballVe­rbandsliga aufgestieg­en.

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