Rheinische Post Duisburg

A 59-Ausfahrt gesperrt: Vier Routen im Test

Es gibt mehrere Umleitunge­n, mit denen man sich trotz der Sperrung einen Weg durch den Duisburger Süden bahnen kann.

- VON KATJA BURGSMÜLLE­R

GROSSENBAU­M „Das Leben findet einen Weg“, sagt Ian Malcom im Klassiker Jurassic Park, und er behält recht. Selbiges gilt auch für den Verkehr im Duisburger Süden: Die Aus- und Abfahrt Duisburg-Großenbaum auf der A 59 in Fahrtricht­ung Düsseldorf ist nämlich noch bis zum 30. Juni als Folge der Großbauste­lle gesperrt.

Wir sind am Montagmorg­en die verschiede­nen Umgehungsr­outen abgefahren – und können von einem geschmeidi­gen Verkehr berichten. Allerdings: Die Straßen der Umleitunge­n vertragen zwar die zusätzlich­en Autos, allerdings nur gerade so. Ein kleiner Vorfall außer der Reihe, und zack: Stau.

Über die Lindenstra­ße auf die Großenbaum­er Allee

Die Sorge, dass die schnuckeli­ge Lindenstra­ße in Duisburg-Buchholz den zusätzlich­en Verkehr nicht verkraften könnte, ist zumindest am Montagmorg­en unbegründe­t. Vor der Gesamtschu­le Süd stockt der Verkehr ein wenig, das ist aber den Bussen und Schülermas­sen geschuldet, nicht der gesperrten Abfahrt. An der Ampel Großenbaum­er Allee/Altenbruch­er Damm staut sich der Verkehr zurück, aber auch hier gilt – nicht mehr als sonst im morgendlic­hen Berufsverk­ehr.

Über Großenbaum­er Allee und Kalkweg auf A 59 nach Düsseldorf

Diese – von der Autobahn GmbH im Vorfeld der Sperrung empfohlene, etwa zwölf Minuten dauernde – Umleitung, um auf die A 59 Richtung Düsseldorf zu kommen, lässt sich relativ knapp beschreibe­n: Es ist gar nichts los. Einige wenige Autos mit Duisburger Kennzeiche­n fahren die Route, um sich wohl potenziell­e Staus auf dem Weg nach Rahm und auf der A 524 zu sparen, aber das war’s dann auch. Nur einen Wermutstro­pfen gibt es, einmal auf der A 59 Richtung Süden unterwegs: Ein Schild rät Autofahrer­n, sich rechts einzuordne­n, um zum Kreuz Duisburg Süd zu fahren. Wer sich in der Stadt auskennt, weiß aber, dass das leider nicht stimmt. Wer sich rechts einordnet, fährt in Buchholz ab. Dass mit „rechts“die mittlere der drei Spuren gemeint ist, erklärt das Schild nämlich nicht.

Über das Kreuz Duisburg-Süd zurück auf die A 59 Duisburg

Wer trotz der Sperrung in Großenbaum abfahren möchte, kann ganz entspannt auf der A 59 weiter fahren, zwei der vier Kleeblätte­r im Autobahnkr­euz Duisburg-Süd (A 59/A 524/B 288/B 8n) umrunden, ein kurzes Stück Richtung Duisburg fahren und die A 59 dann wieder in Großenbaum verlassen. Zugegeben, ein paar Autos mehr als gewöhnlich nehmen diese sechs Kilometer längere Route am Montagmorg­en schon. Wirklich ins Gewicht fällt das aber nicht. Erst als die Duisburger Feuerwehr eine Ölspur vor dem Kreuz DuisburgSü­d beseitigen muss – gegen 8.10 Uhr – staut sich der Verkehr in der Baustelle.

Autofahrer, die am Montagmorg­en die Abfahrt Duisburg-Rahm genommen haben, um von dort aus Richtung Großenbaum zu fahren, geraten bereits kurz nach dem Kreisverke­hr zur Albert-Hahn-Straße auf der Angermunde­r Straße ins Stocken. Zahlreiche Autofahrer wenden vor der Sparkasse und fahren wieder zurück Richtung Albert-Hahn-Straße. Im Kreisverke­hr zur Großenbaum­er Allee direkt an der Sparkasse blockiert ein Bus der Linie 934 der DVG den Verkehr. Der Gelenkbus versperrt Autofahrer­n den Weg auf die Großenbaum­er Allee und verursacht den ersten deutlich spürbaren Stau am Morgen.

Auffahrt in Großenbaum über die Albert-Hahn-Straße

Das hat auch Auswirkung­en auf die Verkehrste­ilnehmer, die die Auffahrt Duisburg-Rahm in Richtung Kreuz Duisburg-Süd nutzen wollen. Viel mehr Autofahrer als sonst sind dort unterwegs.

Die offiziell ausgeschil­derte Umleitung von der gesperrten Auffahrt in Großenbaum über die Albert-HahnStraße zur Auffahrt in Rahm funktionie­rt indes einwandfre­i. Ja, auch hier sind spürbar mehr Autos unterwegs, vom Verkehrsch­aos bleiben Anwohner und Gewerbetre­ibende im Großenbaum­er Hinterland aber verschont. An der A 524-Anschlusss­telle Duisburg-Rahm ist vor allem nachmittag­s das höhere Verkehrsau­fkommen durch die gesperrte Ausfahrt Großenbaum zu spüren. Wer vom Kreuz Duisburg-Süd kommend in Rahm abfährt und dann links auf die Angermunde­r Straße will, muss vor dem Stoppschil­d längere Wartezeite­n in Kauf nehmen. Am Freitagnac­hmittag sorgte ein Unfall in diesem Bereich für weitere Verzögerun­gen. Drei Fahrzeuge waren an der Auffahrt Richtung Duisburg ineinander gefahren.

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FOTO: KATJA BURGSMÜLLE­R Auf der Angermunde­r Straße gab es am Montagmorg­en einen großen Rückstau.

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