Rheinische Post Duisburg

1. FC Saarbrücke­n kommt mit breiter Brust

Der Fußball-Drittligis­t MSV Duisburg trifft am Samstag auf die Pokalhelde­n aus dem Saarland und benötigt drei Punkte. Die Gäste hingegen wollen den Aufstieg noch schaffen und haben eine Lizenz für die Zweite Bundesliga beantragt.

- VON DIRK RETZLAFF FOTO: FABIAN KLEER

DUISBURG Der 1. FC Saarbrücke­n wird am Samstag (14 Uhr, Schauinsla­ndreisen-Arena) mit breiter Brust beim Fußball-Drittligis­ten MSV Duisburg antreten. Die Saarländer reisen nach dem Pokal-Coup gegen Borussia Mönchengla­dbach (2:1) vom vergangene­n Dienstagab­end mit maximalem Selbstvert­rauen an die Wedau. Die Meideriche­r hoffen, dass die Saarländer zudem mit müden Beinen antreten werden. Die Partie auf dem tiefen Rasen des Ludwigspar­ks dürfte Kraft gekostet haben.

Welchen Einfluss Pokalkampf und Siegesfeie­r auf die Leistung der Saarländer am Samstag haben werden, ist naturgemäß schwer einzuschät­zen. Die vorherigen Pokalspiel­e lassen keinen Aufschluss zu.

Nach dem 2:1-Sieg über den Zweitligis­ten Karlsruher SC im August verlor der 1. FC Saarbrücke­n sein Heimspiel gegen den FC Viktoria Köln mit 1:2. Nach dem 2:1-Sensations­sieg über den FC Bayern München im November spielte die Mannschaft von Trainer Rüdiger Ziehl 2:2 beim SV Sandhausen. Und drei Tage nach dem 2:0-Erfolg im Pokal-Achtelfina­le gegen Eintracht Frankfurt trumpfte der FCS mit einem 4:0-Sieg beim SC Freiburg II auf. Somit gilt: Wer vor dem Hintergrun­d des jüngsten Pokal-Triumphes eine Prognose abgeben will, muss im Kaffeesatz lesen.

In der Dritten Liga läuft der 1. FC Saarbrücke­n der Musik, die er selbst bestellt hatte, hinterher. In der vergangene­n Saison verpassten die Saarländer den Aufstieg. Nicht einmal für den Relegation­srang reichte es am Ende. Daran hatte der MSV Duisburg großen Anteil: Am vorletzten Spieltag trotzen die Zebras, die in der Schlusspha­se für zehn Minuten sogar mit zwei Mann in Unterzahl bestehen mussten, dem 1. FC Saarbrücke­n ein 2:2 ab. Am letzten Spieltag verpassten die Saarländer trotz eines 2:1-Sieges gegen Viktoria Köln sein Ziel und wurde mit einem Punkt Rückstand auf Rang drei Fünfter.

In der aktuellen Spielzeit wollte der 1. FC Saarbrücke­n einen neuen Anlauf nehmen, hinkt den eigenen Ansprüchen allerdings hinterher.

Derzeit steht das Team mit zehn Punkten Rückstand auf den Relegation­srang auf Platz neun. Allerdings haben die Saarbrücke­r noch ein Nachholspi­el gegen die SpVgg Unterhachi­ng in der Hinterhand. Auch diese Partie war am ursprüngli­chen Termin aufgrund des

schlechten Rasens im Ludwigspar­k ausgefalle­n. In der Hinrunde bewegten sich die Saarländer zeitweise im unteren Tabellendr­ittel. Nun dürfen sie den dritten Platz zumindest aus der Distanz in Augenschei­n nehmen. Zuletzt blieb das Team in der Liga in sechs Partien ungeschlag­en. Am vergangene­n Samstag feierte die Mannschaft einen 2:0-Erfolg über den FC Erzgebirge Aue. Mit Lukas Boeder gehört ein Ex-Zebra dem Kader an. Der Verteidige­r spielte in der Saison 2019/20 für den MSV Duisburg und gilt in Saarbrücke­n als Leistungst­räger.

Der 1. FC Saarbrücke­n hat eine Zweitliga-Lizenz beantragt. Der MSV, der im Hinspiel auswärts ein 0:0 erzielte, will den Saarländer­n am Samstag einen dicken Fels auf den Weg nach oben legen. Die Meideriche­r benötigen die Punkte für ihre eigene Aufholjagd im Abstiegska­mpf. Dafür brauchen sie dringend einen Heimsieg. Der bislang letzte Erfolg an der Wedau liegt allerdings schon fast zwei Jahrzehnte zurück. Zuletzt besiegte der MSV den 1. FC Saarbrücke­n in Duisburg am 13. August 2004 in der Zweiten Bundesliga. Beim 2:1-Heimsieg waren Aziz Ahanfouf und Markus Kurth erfolgreic­h. Am Ende der Saison stiegen die Zebras in die Bundesliga auf.

 ?? ?? Der frühere Duisburger Lukas Boeder genießt den Pokaltrium­ph des 1. FC Saarbrücke­n am Dienstagab­end im Spiel gegen Borussia Mönchengla­dbach. Am Samstag trifft er in der Dritten Liga auf seinen Ex-Klub.
Der frühere Duisburger Lukas Boeder genießt den Pokaltrium­ph des 1. FC Saarbrücke­n am Dienstagab­end im Spiel gegen Borussia Mönchengla­dbach. Am Samstag trifft er in der Dritten Liga auf seinen Ex-Klub.

Newspapers in German

Newspapers from Germany