Rheinische Post Duisburg

„Die modernste Waschstraß­e der Stadt“

Für mehr als 15 Millionen Euro wird ab August die erste Mr. Wash-Waschstraß­e Duisburgs gebaut.

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WANHEIMERO­RT (tha) Schon lange habe man nach einem geeigneten Standort in Duisburg gesucht. Nun sei er gefunden: Schon ab August soll an der Düsseldorf­er Straße in Wanheimero­rt die „modernste Waschstraß­e der Stadt“entstehen, wie Richard Enning verspricht.

„Modern“, das bedeutet für den Vorstand des Essener Unternehme­ns Mr. Wash, in Sachen Energieeff­izienz vorne mit dabei zu sein. „Wir haben zum Beispiel das ganze Dach voller Photovolta­ik.“Zudem setze man auf eigene Innovation­en und moderne Recycling-Technologi­e. Zum Konzept des Konzerns gehört neben der Außen- auch die Pkw-Innenreini­gung. Dabei wird das Auto über ein Förderband gezogen. Und während der Besitzer Kaffee trinkt, saugen und wischen die Mr. Wash-Mitarbeite­r im Akkord. Ist das nicht irgendwie dekadent? Enning meint: Absolut nicht. Bei Mr. Wash gebe es mindestens 14 Euro pro Stunde, außerdem herrsche „gute Stimmung“. „Wir machen auch gerne mal Spiele, lassen die Teams zum Beispiel schätzen, wie viele Autos an einem Tag zum Waschen kommen, und losen dann Preise aus.“

Enning freut sich auf den Neubau. „Wir wollten schon immer nach Duisburg“, sagt er. Für das Bauvorhabe­n passe das mehr als 10.000 Quadratmet­er große Areal auf dem Gelände der ehemaligen DidierWerk­e einfach perfekt. „Genau das, was wir gesucht haben.“Die innerstädt­ische Lage sei „super“, es gebe viel Verkehr auf der Düsseldorf­er Straße, auf der glückliche­rweise nicht Tempo 80 gelte, sondern nur 50 km/h gefahren werden dürfen. „Für uns kommt da alles Positive zusammen“, so Enning.

Die erste Mr. Wash-Waschstraß­e der Stadt lässt sich das Unternehme­n deswegen auch etwas kosten: 15 Millionen Euro werden laut Enning in den Standort Wanheimero­rt investiert, bis zu 70 unbefriste­te Vollzeit-Arbeitsplä­tze sollen entstehen. Die Bauzeit betrage ein Jahr: Ab 2025 könnten dann auf zwei Bändern täglich rund 1500 bis 1800 Pkw gewaschen werden, so die Prognose. „Kapazitäte­n haben wir für 2000 Autowäsche­n pro Tag und 800 Innenraum-Reinigunge­n.“Bevor Mr. Wash seine Pforten öffnet, will direkt nebenan der Baumarkt Hornbach Eröffnung feiern und ebenfalls neue Arbeitsplä­tze schaffen. Die Stadt hat sich zudem 24.000 Quadratmet­er gesichert, um dort die neue Gesamtschu­le zu bauen. Insgesamt misst das Areal der ehemaligen RHI Didier Werke rund 70.000 Quadratmet­er. Bis 2013 produziert­e der Betrieb hier Schamottes­teine, also Feuerfest-Spezialpro­dukte für die Stahlindus­trie.

„Wegen der zukünftige­n Nutzungsan­sprüche wird es Änderungen an den verkehrlic­hen Anlagen geben, die Planungen laufen aber noch“, wie künftig der Verkehr an der Kreuzung Düsseldorf­er Straße/ Wachholder- und Kulturstra­ße geleitet werden soll, erklärt Stadtsprec­herin Gabi Priem. „Die Verkehrsfü­hrung soll angepasst, Grundstück­szufahrten erstellt sowie die Stadtbahnh­altestelle Grunewald Betriebsho­f an die neue Nutzungsin­tensität angepasst werden“, so Priem.

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