Rheinische Post Duisburg

EVD stellt neues Förderungs­konzept für den Nachwuchs vor

An der Spitze steht das Developmen­t-Programm mit Blick auf die Eishockey-Oberliga. Die Trainer der Teams wollen sich noch enger austausche­n.

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DUISBURG (the) Das ist dann wohl das erste Zeichen, das Thomas Ziolkowski als neuer Sportliche­r Leiter beim Eissport-Verein Duisburg setzen will. „Diese Unterschei­dung zwischen Füchsen und Jungfüchse­n ist überflüssi­g“, sagt der bisherige Verteidige­r des Eishockey-Oberligist­en. „Wir tragen alle denselben Fuchs auf der Brust. Und so wollen wir uns künftig auch verstehen. Deswegen war ich nun auch beim Elternaben­d dabei. Das war mir wichtig.“

Dort haben Ziolkowski und Trainer Fabian Schwarze auch das neue Konzept für die Nachwuchs-Füchse vorgestell­t. Dabei geht es vornehmlic­h um die Ausrichtun­g der Arbeit, das Miteinande­r – und ein neues Developmen­t-Programm, das das klare Ziel hat, Spieler oberligata­uglich auszubilde­n.

In der zurücklieg­enden Saison kamen etliche U-20-Spieler des EVD im Oberliga-Team zum Einsatz. Allerdings wurden die Junioren ins kalte Wasser geworfen – weil zu viele Spieler ausgefalle­n waren. Aus dem Zufallspro­dukt soll ein Zukunftspr­ojekt werden. „Im ersten Schritt werden zehn Spieler aus der U 20 an unserem Developmen­t-Programm teilnehmen. In der Folgesaiso­n sollen dann fünf U-17-Spieler hinzukomme­n“, so Schwarze. Die „ersten Fünf“aus den Jahrgängen 2005 und 2006 und damit bereits aus dem Endjahrgan­g sollen bereits regelmäßig mit der ersten Mannschaft trainieren. „Da müssen wir altersbedi­ngt etwas Gas geben. Bei den anderen fünf aus den Jahrgängen 2006 und 2007 haben wir noch zwei oder sogar drei Saisons Zeit, die Spieler zu entwickeln.“

Neben dem üblichen Teamtraini­ng sollen diese zehn Spieler speziell trainiert werden. „Es gab bereits eine Leistungsd­iagnostik bei unserem Partner Vitasport. Das Sommertrai­ning hat für diese Jungs bereits begonnen. Und sie müssen bis zum Beginn des Eistrainin­gs dreimal pro Woche dort mitmachen“, so Schwarze. Es gibt ein spezielles Athletiktr­aining, ein Ernährungs­programm und ab der Eissaison spezielle Einheiten. „Dabei werden wir die Spieler dort abholen, wo sie stehen. Wir werden daran arbeiten, ihre Stärken zu fördern und an ihren Defiziten zu arbeiten. Dazu erstellen wir ein Spielerpro­fil und definieren Ziele“, sagt der EVD-Coach.

Zum Programm gehört auch der regelmäßig­e Austausch der Trainer untereinan­der. „Deswegen hat die Trainersuc­he für das Oberliga-Team auch etwas länger gedauert. Wir wollten einen Trainer, der hinter dieser Idee steht und sich einbringt“, sagt Ziolkowski. „Und Risto Kurkinen ist der richtige Mann dafür.“Das soll zum Vorbild für die Arbeit im Gesamtvere­in werden. „Ich selbst möchte auch Feedback bekommen. Ich will die Meinung und Einschätzu­ng aller anderen hören. Natürlich muss ich am Ende entscheide­n, aber keiner von uns ist allwissend. Wir haben ein Schwarmwis­sen im Verein, das wir fördern wollen.“

Den Eltern wurde nun das sportliche Konzept dargelegt. „Wir haben von der Laufschule an für jede Altersklas­se klare Ziele formuliert, die wir erreichen wollen“, so Schwarze. Dabei geht es nicht um Spielergeb­nisse. „Natürlich freuen wir uns, wenn wir eine Meistersch­aft gewinnen, aber das erste und vorrangige Ziel ist, unsere Spieler so auszubilde­n, dass sie irgendwann bereit sein, im Seniorenbe­reich Eishockey zu spielen.“

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FOTO: FRANK OPPITZ Trainer Fabian Schwarze hat den Eltern zusammen mit Sportchef Thomas Ziolkowski das Konzept erläutert.

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