Rheinische Post Duisburg

Pledl-Bruder erlebt einen rasanten Aufstieg

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DUISBURG (D.R.) Thomas Pledl (29) steht mit dem Fußball-Drittligis­ten MSV Duisburg vor dem Abstieg in die Regionalli­ga. Pledls Bruder Marco (23) erlebt in diesen Tagen hingegen einen rasanten Aufstieg. Vor einem Jahr spielte er noch in der Kreisklass­e Regen in Niederbaye­rn für seinen Heimatvere­in SV Bischofsma­is. Am vergangene­n Samstag debütierte Pledl beim 1:1 des SC Paderborn 07 gegen den Karlsruher SC in der Zweiten Bundesliga. Damit übersprang er innerhalb eines Jahres acht Ligen.

Thomas Pledl verließ den SV Bischofsma­is als 15-Jähriger. Der heutige Duisburger schaffte es bis in die Bundesliga, in der er zwölf Spiele bestritt. Der offensive Mittelfeld­spieler war unter anderem beim nächsten Gegner FC Ingolstadt 04, bei Fortuna Düsseldorf und beim SV Waldhof Mannheim aktiv. Im vergangene­n Sommer wechselte er vom Waldhof zum MSV Duisburg. Marco kam deutlich schneller noch oben. Mit seinem Zweitliga-Debüt überholte er am vergangene­n Samstag seinen Bruder Thomas – zumindest vorübergeh­end.

Mit 35 Toren und 25 Vorlagen in 24 Partien für den SV Bischofsma­is hatte sich Marco Pledl in der vergangene­n Saison für höhere Aufgaben empfohlen. Er wechselte zum bayerische­n Regionalli­gisten DJK Vilzing. Mit vier Toren und elf Vorlagen feierte er bei seinem neuen Klub einen guten Einstand. Im Januar verpflicht­ete ihn der SC Paderborn für seine zweite Mannschaft, die in der Regionalli­ga West kickt. Hier spielt er gemeinsam mit dem früheren Duisburger Abwehrspie­ler Vincent Gembalies in einem Team. Für den Aufsteiger bestritt Pledl neun Partien und erzielte einen Treffer.

Mit seinen Leistungen drängte sich Marco Pledl in den Augen von SCP-Trainer Lukas Kwasniok für einen Einsatz in der Zweiten Liga auf. Gegen den KSC stand er erstmals in der Startelf, am Freitag könnte im Auswärtssp­iel beim 1. FC Nürnberg das zweite Match folgen.

Thomas Pledl wird den MSV Duisburg im Falle des Abstiegs in die Regionalli­ga im Sommer wahrschein­lich verlassen. Die Zebras würden in der vierten Liga voraussich­tlich auf die U 23 der Paderborne­r, die im Kampf um den Klassenerh­alt sehr gute Karten haben, treffen. Ob sie dann gegen den „anderen Pledl“spielen werden, hängt auch davon ab, ob es im Fußball-Märchen von Marco Pledl noch weitere Kapitel geben wird.

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FOTO: DAVID INDERLIED/DPA Marco Pledl, Bruder des MSV-Spielers Thomas Pledl, feierte sein ZweitligaD­ebüt.

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