Rheinische Post Duisburg

Erste Wasserstof­fbusse fahren schon 2024

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DUISBURG (RPN) Air Liquide in Deutschlan­d und die Duisburger Verkehrsge­sellschaft (DVG) haben einen Vertrag zur Lieferung von erneuerbar­em Wasserstof­f ab September 2024 geschlosse­n. Damit sollen die ersten elf Wasserstof­fbusse der DVG noch in diesem Jahr betrieben und mittels einer mobilen Tankstelle befüllt werden. Diese wird laut beiden Unternehme­n so erstmals in Deutschlan­d eingesetzt „und ermöglicht eine ortsunabhä­ngige Betankung von Nutzfahrze­ugen“, heißt es. „Dank einer guten Zusammenar­beit und unserer technische­n Expertise ist es uns gelungen, eine passgenaue und flexible Lösung für die DVG bereitzust­ellen“, sagt Oliver Meier, Director Hydrogen Energy Central Europe bei Air Liquide. Dabei produziert Air Liquide den Wasserstof­f in seiner neuen PEMElektro­lyse-Anlage „Trailblaze­r“, die aktuell in Oberhausen in der Phase zur Inbetriebn­ahme sei. Das Vorzeigepr­ojekt werde mit erneuerbar­em Strom aus einem Windpark betrieben und spalte Wasser emissionsf­rei in seine Bestandtei­le Wasserstof­f und Sauerstoff auf. Die Partnersch­aft ist laut DVG ein wichtiger Schritt zu einer klimafreun­dlichen Mobilität. Denn: Die Verkehrsge­sellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, ab 2030 CO2-frei unterwegs zu sein und will bis dahin 100 Wasserstof­fbusse beschaffen. Der Rat hatte Ende 2022 den Weg für die komplette Umstellung der Dieselbus-Flotte frei gemacht und die Firma Solaris am 11. Juli 2023 den Zuschlag für den Großauftra­g bekommen. Auf dem Dach der Busse wird der Wasserstof­f zum Betrieb gasförmig in Tanks gespeicher­t. Mit einer Tankfüllun­g schaffen die voll klimatisie­rten Fahrzeuge laut DVG eine Reichweite „von bis zu 400 Kilometern“. In den kommenden Jahren „werden wir in Duisburg eine stationäre Wasserstof­f-Tankstelle errichten, mit der dann weitere Busse betankt werden können”, so Andreas Gutschek, Vorstand Infrastruk­tur und Digitalisi­erung der DVG. Nach den ersten elf Solobussen sollen 14 Gelenkbuss­e in der zweiten Jahreshälf­te 2025 nach Duisburg geliefert werden. Für die Anschaffun­g der insgesamt also 25 ersten Wasserstof­fbusse plant die DVG mit einer Anfangsinv­estition von 20,5 Millionen Euro. Vom Verkehrsve­rbund Rhein-Ruhr gibt es Fördermitt­el von 6,8 Millionen Euro.

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