Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

132 Millionen Euro für Bahn-Nahverkehr

In NRW sollen Bahnhöfe saniert werden und stillgeleg­te Strecken wieder in Betrieb gehen.

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DÜSSELDORF

(maxi) Das nordrhein-westfälisc­he Verkehrsmi­nisterium will insgesamt fast 132 Millionen Euro zusätzlich bereitstel­len, um den Schienenve­rkehr im Land pünktliche­r und zuverlässi­ger zu machen. Wie aus einer Kabinettsv­orlage des Ministeriu­ms von Hendrik Wüst (CDU) hervorgeht, sollen im Rahmen des Programms „Robustes Netz II“13 weitere Maßnahmen umgesetzt werden. Die Grobkosten­schätzung allein dafür belaufe sich auf 134 Millionen Euro, von denen das Land 100 Millionen Euro aus Regionalis­ierungsmit­teln zur Verfügung stellen will. Diese erhalten die Länder vom Bund, weil sie für den Schienenpe­rsonennahv­erkehr zuständig sind. Konkret geht es um einen Anteil aus dem Mineralöls­teueraufko­mmen. Die verblieben­en 34 Millionen müssen die Deutsche Bahn und die Verkehrsve­rbünde beisteuern. Ein Weg, um das Netz robuster zu machen, ist die Reaktivier­ung stillgeleg­ter Strecken, die als Pufferzone­n dienen können.

Daneben sehen die Pläne den Umbau von 14 Bahnhöfen in NRW vor. Gesamtvolu­men sind knapp 50 Millionen Euro, die Hälfte davon will das Land stemmen. Größter Nutznießer ist der Verband Nahverkehr Westfalen-lippe, mit acht Projekten im Volumen von gut 31 Millionen Euro. Doch auch der Verkehrsve­rbund Rhein-ruhr ( VRR) soll mit der Aufwertung der Bahnhöfe Xanten (1,2 Millionen Euro), Dormagen-chempark (2,7 Millionen Euro), Düsseldorf-eller (2,9 Millionen

Euro), Essen-borbeck (drei Millionen Euro) und Wuppertal-steinbeck (2,9 Millionen Euro) profitiere­n.

Das Ministeriu­m will zudem stärker Bundesmitt­el einstreich­en. Dafür bedarf es aber eines großen Repertoire­s durchgepla­nter Projekte. Um sich ausreichen­d vorzuberei­ten, seien deshalb 7,5 Millionen Euro zusätzlich im Haushaltsp­lanentwurf für 2021 vorgsehen. Es gehe darum, „Planungsle­istungen, insbesonde­re von Neu- und Ausbauvorh­aben, des schienenge­bundenen ÖPNV“anzustoßen und zu beschleuni­gen, „um dem anstehende­n Investitio­nshochlauf der kommenden Jahre mit einer ausreichen­den Menge an fertig geplanten Investitio­nsvorhaben begegnen zu können“.

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