Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Ein Horrorautor wird romantisch
Stephan Peters geht fremd: Der Gerresheimer wird zum Schmuseautor und hat einen Band mit weihnachtlichen Liebesgeschichten herausgebracht.
GERRESHEIM (arc) Normalerweise ist Stephan Peters bekannt für einen gepflegten Thrill. Bei dem Autor aus Gerresheim dominiert in seinen Kurzgeschichten vor allem der schwarze Humor, ohne Leichen kommt er in der Regel nicht aus. Der Horror spielt sich nicht selten im Kopf des Lesers ab, oft genug aber auch in dem des schizophrenen Mörders. In seinem letzten Sammelband, den „Gerresheimer Gruselgeschichten“, hat Peters seine besten Storys, angereichert mit weiterem Lokalkolorit, vereint.
Jetzt hat Stephan Peters ein neues Buch herausgegeben. Und siehe da, er kann auch anders: In „Minty geht fremd“wird der Autodidakt zum Schmuseautor. In dem Band enthalten sind drei Weihnachts-liebesgeschichten, die auf 120 Seiten allesamt in Gerresheim spielen. Es kommen nur drei klitzekleine Leichen vor, die aber kaum eine Rolle spielen. Romantik pur also. Dann taucht auch noch ein Mönch auf, der sich in eine Nonne verliebt, was sich als ebenso kitschig wie spannend herausstellt. Letztlich enden alle drei Geschichten dieses Mal nicht im Sarg, sondern vor dem Traualtar.
Herausgeber ist Peter Stegt, der zusammen mit Hanno Parmentier das Magazin „Gerrikuss“veröffentlicht. Das Buch von Stephan Peters ist das erste in dem neuen Verlag.
Info Stephan Peters, „Minty geht fremd“, 9,95 Euro, ISBN: 9783000670282, erhältlich in der Mayerschen an der Benderstraße 5.