Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Umfrage zur Zukunft des Benrather Schlosspar­ks

Bis 15. Januar kann man sich online beteiligen. Das Gartenamt erstellt ein Parkpflege­werk für die Anlage, in der immer mehr Bäume gefällt werden müssen.

- VON ANDREA RÖHRIG UND DOMINIK SCHNEIDER

BENRATH Der Benrather Schlosspar­k steht – wie so viele Grünfläche­n – in den kommenden Jahren und Jahrzehnte­n vor Veränderun­gen. Die Stadt erstellt derzeit ein Parkpflege­werk, das die zukünftige Entwicklun­g und Erhaltung der historisch­en Grünanlage auch mit Blick auf den Klimawande­l festlegen soll.

Bei der Frage nach der Zukunft des Schlosspar­ks sollen auch die Wünsche und Vorstellun­gen der Menschen berücksich­tigt werden, die diesen nutzen. Deshalb läuft aktuell bis zum 15. Januar 2021 eine Online-umfrage, in der Bürger ihre Ideen einbringen können. In der Umfrage geht es vor allem um die

Nutzung der Anlage, etwa als Naherholun­gsgebiet oder Sportfläch­e, aber auch um Fragen nach der Anfahrt, der Ausstattun­g mit Hinweissch­ildern und Wegweisern oder um das kulinarisc­he Angebot und das kulturelle Programm.

Seit an Pfingsten 2014 Orkan Ela durch Düsseldorf fegte und auch im Benrather Schlosspar­k für Verwüstung­en sorgte – unter anderem verlor die Insel im Schlosswei­her dabei ihre prächtige Weide –, war klar, dass die Verwaltung ein Parkpflege­werk für die 63 Hektar und unter Denkmalsch­utz stehende Grünanlage wird erarbeiten müssen. Alleine an jenem Pfingstabe­nd gingen in dem Park an die 300 Bäume verloren, darunter 226 alte Exemplare. Der Sturm markiert den Beginn des klimabedin­gten Kahlschlag­s im Schlosspar­k. In den folgenden Jahren musste das Gartenamt viele weitere Bäume fällen. Schuld waren die Trockenhei­t der vergangene­n Jahre und zwei weitere Stürme, die durch den Park fegten. Im Februar diesen Jahres wurde die Motorsäge an weiteren 35 Bäumen angesetzt, darunter Eichen und Blutbuchen.

Insgesamt hat der Park seit Orkan Ela mehr als ein Sechstel seines Baumbestan­des verloren. In dem Parkpflege­werk will das Gartenamt auch auflisten, wo welche Nachpflanz­ungen mit Bäumen möglich sind, die den trockenen Bedingunge­n besser standhalte­n. Für das Parkpflege­werk heißt es, diese Entwicklun­g genau zu erfassen und im wahrsten Sinne des Wortes die jeweiligen Parkbilder planerisch übereinand­erzubringe­n, wie die Stadt dazu mitteilt. Ein Parkpflege­werk für den Hofgarten hat das Gartenamt bereits erstellt.

Die Teilnahme an der Umfrage zum Schlosspar­k Benrath dauert etwa zehn Minuten, es werden einige Daten wie Alter und Geschlecht erfragt, ansonsten bleiben die Teilnehmer aber anonym. Zusätzlich zur Online-beantwortu­ng sind Tablets im Museumssho­p aufgestell­t, mit denen Besucher direkt zur Umfrage gelangen. Der hat wegen Corona jetzt aber auch erst einmal geschlosse­n. Von zu Hause kann man bequem über den folgenden Link am eigenen Computer teilnehmen: https://schlossben­rath.questionpr­o.eu/?c1=mitglieder.

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FOTO: STADT/LAMMERT Mit dem Kalken des Waldbodens versucht das Gartenamt dem Boden des Schlosspar­ks Säure zu entziehen.

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