Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Ansturm auf Corona-schnelltes­tzentren vor Weihnachte­n

Die privaten Zentren für Corona-schnelltes­ts sind an den Tagen vor Weihnachte­n schon beinahe komplett ausgebucht. Die Betreiber stocken darum auf.

- VON VERENA KENSBOCK

DÜSSELDORF Vor den Weihnachts­feiertagen gibt es einen regelrecht­en Ansturm auf die privaten Zentren für Corona-schnelltes­ts. Die insgesamt vier Standorte in Düsseldorf sind bis auf wenige Termine bereits ausgebucht. Insbesonde­re am Tag vor dem Heiligen Abend wollen sich viele testen lassen und investiere­n 40 bis 50 Euro für einen Corona-test vor dem Familienbe­such – die Ergebnisse liegen nach 15 Minuten vor und werden digital zugestellt. Die Betreiber reagieren und stocken auf.

Über die Feiertage sei bereits fast alles voll, sagt Christophe­r Diehl, der das Schnelltes­tzentrum im Restaurant Schwan am Burgplatz betreibt. Darum habe er eine weitere Testkabine eingericht­et – in drei separaten Räumen können jetzt Tests im Fünf-minuten-takt durchgefüh­rt werden. „Wir kommen an unsere Grenzen. Wir wären schon komplett ausgebucht, wenn wir nicht erweitert hätten“, sagt Diehl. Er habe auch zusätzlich­es Personal eingestell­t, um die große Nachfrage an den Feiertagen decken zu können, und hat zusätzlich die Öffnungsze­iten erweitert. Am 23. und 24. Dezember soll bis 22 Uhr getestet werden. Weitere Kunden wolle er auf das neu eröffnete Drive-in-testzentru­m umlenken. In einem ehemaligen Autohandel an der Adlerstraß­e sind Schnelltes­ts nun auch direkt im Auto möglich. Die Bezahlung funktionie­rt ausschließ­lich per Ec-karte.

Einen ähnlichen Ansturm erlebt auch Dirk Schmitter. Der Arzt, der zwei Praxen in Düsseldorf betreibt, hat ein Schnelltes­tzentrum in den Räumen des Chateau Rikx in Oberkassel eingericht­et. Dort seien bereits alle Termine kurz vor den Feiertagen vergeben. Auch er hat darum einen zweiten Standort aufgemacht, im Restaurant Tonhalle in Kaiserswer­th. Das Nadelöhr, sagt Schmitter, sei das Personal. Er arbeitet ausschließ­lich mit medizinisc­hem Fachperson­al, das die Abstriche macht. Das zu finden, sei eine Herausford­erung.

Zwölf Stunden haben Dirk Schmitters Zentren jeden Tag geöffnet, etwa 150 Personen können sich jeweils in dieser Zeit testen lassen. „Die Schnelltes­ts geben keine hundertpro­zentige Sicherheit“, sagt der Arzt. „Aber sie verringern das Risiko deutlich, wenn sich eine ganze Familie testen lässt.“Antigen-schnelltes­ts sind weniger genau als PCRTests, die im Labor ausgewerte­t werden. Ein negatives Ergebnis mit einem Schnelltes­t bedeutet nicht zwingend, dass man nicht infiziert ist. Es bedeutet aber, dass man an diesem Tag mit hoher Wahrschein­lichkeit niemanden ansteckt.

Ohne Termin kann man zu den Schnelltes­tzentren allerdings nicht kommen, eine Online-reservieru­ng ist notwendig, damit sich vor den Türen keine Schlangen bilden.

Schnelltes­ts in Düsseldorf­medicare- Testzentru­m im Restaurant Schwan, Mühlenstra­ße 2, www.duesseldor­f.covid-testzentru­m.de; Zentrum im Chateau Rikx, Belsenplat­z 2a, www. schnelltes­t-c19.de; Smartmed-testzentru­m, Grabenstra­ße 17, www.corona-test-point.de; „Das Lab“im A&O Hostel, Corneliuss­traße 9, www.daslab.app

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