Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Borussia zieht ins Finale ein

Das Tischtenni­s-team spielt am Freitag nun um den Titel in der Champions League.

- VON TINO HERMANNS

Die Borussia hat das Finale um die europäisch­e Tischtenni­s-krone erreicht. Beim Champions League-turnier im Tischtenni­szentrum am Staufenpla­tz bezwangen die Düsseldorf­er im Halbfinale TTSC UMMC Jekaterinu­rg mit 3:2. Als erstes musste Kristian Karlsson ( Weltrangli­ste 29) an den Tisch. Im Duell der Weltrangli­stennachba­rn, Jonathan Groth ist aktuell auf Position 30 notiert, war der UMMC-DÄNE dem Düsseldorf­er Schweden überlegen. Karlsson versuchte zwar mit seiner enormen Durchschla­gskraft im Angriff zu punkten, aber dem Schweden fehlte die nötige Sicherheit im Spiel. Der Däne muste nicht so viel tun, um UMMC mit 1:0 in Führung zu bringen.

Timo Boll ( WR 10) war anschließe­nd mal wieder die Zuverlässi­gkeit in Person. In aller Seelenruhe guckte sich der 39-Jährige an, was Ummc-akteur Tomislav Pucar ( WR 33) so drauf hat, um dann genau dahin zu spielen, wo es ihm „weh tat“. Ohne sich übermäßig anzustreng­en hatte Boll die Partie jederzeit im Griff. Logisch, dass Borussias Spitzenspi­eler meist die besseren Antworten auf Pucars Herausford­erungen hatte. Und weil Boll eine enorme Sicherheit in seinen Schlägen besitzt, war Pucar überforder­t und der 1:1 Ausgleich geschafft.

Die Führung für die Düsseldorf­er erspielte Anton Källberg ( WR 58). Gegen Liam Pitchford ( WR 15) war der 23-jährige Borusse alles andere als favorisier­t, doch Källberg bewies höchstes Spielnivea­u und strotzte nur so vor Selbstvert­rauen. Er dominierte die meisten Ballwechse­l war sowohl im Angriff als auch in der Defensive sicher. Doch Källberg machte es sich selbst schwer. Im vierten Durchgang schenkte der Borusse Pitchford seinen dritten Satzball, als er einen „Siebenmete­r“nicht verwandelt­e. Von seiner schmählich­en Tat etwas irritiert, vergab Källberg auch den anschließe­nden Ball und zwang sich quasie selbst in den fünften Satz. Den aber beherrscht­e der Düsseldorf­er wieder und brachte seine Farben mit 2:1 in Führung.

Als die Düsseldorf­er eigentlich schon mit dem Finaleinzu­g rechneten, weil Boll doch sicher gegen Groth gewinnen würde, patzte Düsseldorf­s Rekord-europameis­ter. Nach vier vergebenen Matchbälle­n im vierten Satz, brachte Boll im Entscheidu­ngsdurchga­ng nichts mehr auf die Platte zurück. So musste Karlsson mit seinem Sieg über Pucar für den Finaleinzu­g sorgen.

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FOTO: DPA Düsseldorf­s Kristian Karlsson jubelt nach dem Sieg.

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