Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Hpp-gesellschafter Joachim H. Faust gibt Führung ab
DÜSSELDORF (ujr) Einer der bekannten und einflussreichen Düsseldorfer Architekten zieht sich aus dem operativen Geschäft zurück. Joachim H. Faust, der in Berlin, Aachen und Texas studierte, verlässt zum Jahresende die Kommandobrücke von HPP Architekten.
Mehr als 33 Jahre gehört er zum Büro, das in Düsseldorf vor allem mit dem Dreischeibenhaus verbunden wird. 24 Jahre stand er an der Spitze des Unternehmens, zunächst als persönlich haftender Gesellschafter, ab 2005 als geschäftsführender Gesellschafter. Neben ihm sind dies Gerhard Feldmeyer und Volker Weuthen. Faust ist wortgewandt, gebildet, verbindlich und am Dialog interessiert, was seiner Neugierde und Lust am kreativen Problemlösen entgegenkommt. Er ist herumgekommen, arbeitete in den USA und organisierte die internationale Expansion von HPP, vor allem in China trieb er den Aufbau einer großen Niederlassung voran.
So wie HPP einen eher zurückhaltenden Architekturstil pflegt, ist Faust niemand, der sich in den Vordergrund drängt. Mit Qualität der Ideen und strategischer Intelligenz gelang es ihm – und natürlich HPP – immer wieder zu überzeugen. In China beispielsweise war nach vielen Jahren der schillernden Ausrufezeichen zunehmend ein ruhiger und sachlicher Stil gefragt, HPP hatte und hat dort Erfolg, weil das Talent zum städtebaulichen Gesamtentwurf gefragt ist. Zuletzt spielten die Digitalisierung sowie die Ausrichtung des Büros auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz eine große Rolle.