Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Probleme am Angermunde­r See bleiben ein Thema

Mit einem neuen Nutzungsko­nzept wollen Politiker das Baden am Angermunde­r Baggersee beenden.

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ANGERMUND (brab) Im August hat die Bezirksver­tretung 5 mehrheitli­ch einen Antrag der CDU verabschie­det, mit dem die Verwaltung aufgeforde­rt wird, ein Konzept vorzulegen, das geeignet ist, das Badeverbot rund um die Angermunde­r Baggerseen durchzuset­zen. Nun hat die Bezirksver­tretung nachgelegt und stellt 10.000 Euro aus eigenen Mitteln für die Planungsko­sten bereit. Da dem Gartenamt für die Erstellung des Konzeptes Personal fehlt, soll der Auftrag extern vergeben werden können.

In jedem Jahr strömen bei gutem Wetter hunderte von Besuchern zu den Angermunde­r Baggerseen.

RPF: BRAB

Lärm, wild parkende Autos und Müll sorgen dann für Konflikte mit den Anwohnern, die sich darüber immer wieder heftig und zumeist vergeblich beschweren. In diesem Jahr kamen aufgrund des guten Wetters und wegen fehlenden Freizeitak­tivitäten in der Corona-zeit besonders viele Menschen zu den Seen. Die Bezirksver­tretung hat deshalb auch beantragt, dass an schönen Tagen wieder Zufahrtsbe­schränkung­en zu den Wohngebiet­en eingeführt werden, der Ordnungs- und Servicedie­nst (OSD) seine Kontrollen ausdehnt, die Anzahl und Größe der Müllbehält­er an den Seen aufgestock­t wird und die Leerung öfter erfolgt.

Die Verwaltung teilt dazu mit, dass mehr Müllbehält­er nicht notwendig seien. Nachdem die Awista im August beauftragt wurde, sonntags die Container zu leeren, hätte es danach an allen anderen Tagen eine Vielzahl von leeren Saisontonn­en gegeben. Zudem sei die Awista beauftragt, gemeldete Verschmutz­ungen innerhalb von 24 Stunden zu entfernen.

Viel mehr Einsätze des OSD wird es voraussich­tlich auch nicht geben. „Präventive Kontrollen sind insbesonde­re bei lang anhaltende­n guten Wetterlage­n und der daraus resultiere­nden, überdurchs­chnittlich­en hohen Einsatz- und Beschwerde­lage im gesamten Stadtgebie­t mit den vorhandene­n Personalre­ssourcen kaum zu gewährleis­ten“, sagt die Verwaltung. Einmal sei die Anfahrtsze­it sehr lang, außerdem seien die Seen nur zu Fuß zu erreichen – ein Einsatz würde also mindestens zwei Stunden dauern. „In den Abendund Nachtstund­en ist auch das Thema Eigensiche­rung zu berücksich­tigen, da es dort keine Beleuchtun­g gibt und der Bereich im Dunkeln sehr unübersich­tlich ist. Zwei Streifen wären dann für die Kontrollen angebracht.“Die stünden aber kaum zur Verfügung, da sie an anderen Stellen gebraucht würden.

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Müllberge gehören zu den Problemen am Angermunde­r See.

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