Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Baumstämme gegen wildes Parken in Gerresheim
Immer wieder stellen Fahrer ihre Autos rund um das Biotop am Quellenbusch ab. Das Stück Natur soll nun geschützt werden.
GERRESHEIM (nika) Kreuz und quer stellen Autofahrer ihre Pkw rund um das Biotop am Quellenbusch ab. Ein Problem, das inzwischen auch die Politik beschäftigt. Die SPD im Stadtbezirk 7 hatte dazu eine Anfrage gestellt, die mit dem Betreff „Wildes Parken im Biotopbereich des Gebietes Am Quellenbusch“überschrieben war.
Die SPD wollte unter anderem ein bisschen kokett von der Stadt wissen, ob die Nutzung als Parkplatz den Ausweisungen und Intentionen des Bebauungsplans entspricht. Dem sei natürlich nicht so, meint die Verwaltung, die in ihrer Antwort noch einmal deutlich macht, dass das Parken zwischen Pillebach und dem Erschließungsweg Am Quellenbusch kein Parkplatz ist. Im Gegenteil: Im B-plan seien die Flächen als Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen, für den durch die Bebauung und die Erschließung verursachten Eingriff in Natur und Landschaft. Im Zuge der Renaturierung des Pillebachs soll eine Grünfläche entstehen, entlang des Gewässers sollen Uferstauden, Röhrichte und Strauchgruppen gepflanzt sowie vorwiegend standortgerechte und heimische Gehölze verwendet werden.
Die Stadt hat sich auch schon Gedanken gemacht, wie sie das Stück Natur vor Wildparkern schützen will. Entlang des Weges zwischen der Kleingartenanlage und dem Pillebach könnten Baumstämme abgelegt werden, diese Maßnahme würde auch dem ökologischen Wert der Fläche gerecht werden. Die Baumstämme sollen nach Fällarbeiten im Düsseldorfer Stadtgebiet dort abgelegt werden, im Vorfeld will die Stadt Halteverbotsschilder aufstellen.
Vermutlich sind es Mieter der Kleingartenanlage Homberger Busch, die am Pillebach ihre Autos abstellen. Die Politik regt deshalb auch an, ob im näheren Umfeld der Kleingartenanlage Parkplätze außerhalb von Grünflächen angelegt werden können. 43 Stellplätze für Kleingärtner seien westlich der Karlsbader Straße vorgesehen, sie befänden sich im Bau, so die Verwaltung. Obwohl der Kleingartenverein Homberger Busch knapp 130 Parzellen hat, sind nicht mehr Stellplätze eingeplant. Für drei Parzellen stünde etwa ein Parkplatz zur Verfügung, das sei der Durchschnittswert, der auch bei der Neuanlage von Kleingartenanlagen angewendet wird.