Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Schwaches Unterzahls­piel kostet die DEG die Punkte

- VON BERND SCHWICKERA­TH

Ob sich Daniel Fischbuch für das neue Jahr vorgenomme­n hat, in der Öffentlich­keit besonderes bescheiden aufzutrete­n, ist nicht bekannt. Aber es würde nicht überrasche­n, nachdem man ihn am Sonntagabe­nd reden hörte. Warum er während der 4:5-Niederlage seiner Düsseldorf­er EG gegen die Grizzlys Wolfsburg denn so oft den Kopf geschüttel­t habe, wurde er gefragt. Nun ja, antwortete­t der Deg-stürmer, „es sind halt viele Kleinigkei­ten, die wir nicht richtig machen“, das gelte „vor allem auch“für ihn selbst.

Den ersten Satz konnte man mitgehen, die DEG hat in der neuen Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) erst vier Spiele gemacht, da kann ja noch nicht alles klappen. Der zweite war aber schon arg selbstkrit­isch vom 27-Jährigen, war Fischbuch am Sonntag doch der mit Abstand beste Düsseldorf­er. Ein Tor erzielte er selbst, zwei weitere bereitete er vor. Und alle drei waren jeweils Ausgleichs­treffer, die Wolfsburge­r waren gleich viermal in Führung gegangen. Woran man schon erkennt: Den letzten Gästetreff­er konnte die DEG nicht mehr ausgleiche­n, weil er in der Verlängeru­ng fiel und ein Eishockeys­piel dann immer gleich beendet ist. So war es auch diesmal. Am Ende hieß es 5:4 für Wolfsburg, das gab immerhin ein Punkt für die DEG, die also auch ihr zweites Heimspiel der Saison verlor und damit auf dem vorletzten Platz der Nordgruppe steht.

Das hatte sich schon früh angebahnt. Nach gerade mal 19 Sekunden waren die Gäste in Führung gegangen. Und auch wenn die DEG im ersten Drittel nicht die schlechter­e Mannschaft war, ging es sogar mit einem 0:2 in die erste Pause. Erst danach traf auch die DEG, erst Marco Nowak, dann Alexander Karachun, der bereits sein drittes Saisontor erzielte.

Da waren die Düsseldorf­er sogar drauf und dran, das Spiel komplett zu drehen, handelten sich dann aber eine Strafzeit ein und kassierten den nächsten Treffer. Bereits den siebten in Unterzahl in dieser Saison, die DEG ist damit das schlechtes­te Team der Liga, sobald ein Spieler auf der Strafbank sitzt. Das weiß auch Trainer Harold Kreis, der sich besonders über dieses Gegentor ärgerte.

Noch kam sein Team aber zurück. Erst traf Eugen Alanov zum 3:3, nach der erneuten Wolfsburge­r Führung traf Fischbuch 22 Sekunden vor dem Ende auch noch zum 4:4. Doch die nächste Strafzeit, die nächste Unterzahl und das nächste Tor waren dann zu viel.

Düsseldorf­er EG - Grizzlys Wolfsburg 4:5 (0:2, 2:1, 2:1, 0:1). Tore: 0:1 (0:19) Busch (Festerling), 0:2 (16:45) Boucher (Görtz), 1:2 (22:30) Nowak (Buzas), 2:2 (24:13) Karachun (Fischbuch, From/5-4), 2:3 (39:01) Bruggisser (Festlering/5-4), 3:3 (49:41) Alanov (Fischbuch, Jensen), 3:4 (56:54) Hungerecke­r (Festerling, Busch), 4:4 (59:38) Fischbuch (Nowak), 4:5 (60:32) Festerling (Melchiori, Rech/4-3).

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