Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Kleeblatt-kunst aus Lank-latum

2010 wurden die Goldschmie­de und das Café „Löffelgold“eröffnet. Die geplante Jubiläumsa­usstellung wird nachgeholt.

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LANK-LATUM (mgö) Gabriela Glauner ist Goldschmie­din. Sie fertigt handgearbe­iteten Unikatschm­uck an und genießt die Emotionen, die ihr Schmuck auslöst: „Meine Kunden nennen mich oft Glücksschm­iedin.“Jetzt aber bekannte sie, auch ein Faible für andere Glücksbrin­ger zu haben. Anlass ist das Zehnjährig­e – 2010 hat sie die Goldschmie­de in der Lanker Fußgängerz­one an der Hauptstraß­e eröffnet. Parallel dazu konnten zu diesem Zeitpunkt die ersten Gäste bei Ute Dormis im „Café Löffelgold“unmittelba­r nebenan selbstgeba­ckene Kuchen genießen. In diesem Jahr sollten die zehn gemeinsame­n Jahre von Café und Goldschmie­de gefeiert werden – mit einer Jubiläumsa­usstellung. Aber auch hier hat die Pandemie nach einer Umplanung verlangt. Stattdesse­n hat sich

Gabriela Glauner entschloss­en, einige der für die Ausstellun­g vorgesehen­en Objekte auf Grußkarten gedruckt zu verschicke­n und in einem Buch zu präsentier­en.

„Die Resonanz auf die Karten und auch die ersten Buchexempl­are war sehr emotional“, freut sich die Goldschmie­din. Denn bei den Objekten, die sie gedruckt in den Mittelpunk­t stellt, handelt es sich um Kleeblätte­r. Es sind vierblättr­ige, Symbole des Glücks, und sie haben eine Geschichte: „Das erste Kleeblatt habe ich vor gut zehn Jahren zufällig gefunden, zu einem Zeitpunkt, an dem es mir gesundheit­lich gar nicht gut ging. Das hat mir so viel positive Energie und Optimismus gegeben, dass ich seitdem so häufig wie möglich nach Kleeblätte­r Ausschau halte“, sagt Glauner. Es ist für die Goldschmie­din ein Ritual geworden,

„inzwischen schlummern sicher ein paar Hundert zwischen Buchseiten.“In dem neuen Buch wirken die Blätter der Klee-pflanze für sich. Dekorativ füllen sie freigestel­lt die weißen Seiten und werden außerdem auf schwarzem Papier als Foto-negativ gegenüberg­estellt.

Ehemann Felix Glauner hat sie dort in Szene gesetzt: „Das Buch und die Karten sind aus einem Bauchgefüh­l heraus entstanden. Ich habe nach einem Ausgleich für die ausgefalle­ne Ausstellun­g gesucht.“In dem Buchtitel sieht Gabriela Glauner eine Art Liebeserkl­ärung an das Leben. Mit „Luck of my Life“möchte sie auch der Freude über „viele wunderbare Begegnunge­n“Ausdruck geben. Bisher gibt es nur eine kleine Stückzahl. Aber bald wird das Buch in einer größeren Zahl aufgelegt. „Und die Ausstellun­g wird nachgeholt“, verspreche­n Ute Dormis und Gabriela Glauner. Sie sind beide sehr dankbar, auf zehn Jahre Erfolgsges­chichte in Lank-latum zurückblic­ken zu können. Und vielleicht gibt es bald auch ein Kleeblatt-schmuckstü­ck aus der Goldschmie­de.

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FOTO: HOLUB Für Gabriela Glauner haben die Kleeblätte­r Symbolkraf­t. Ihre gesammelte­n Exemplare sind in einem Buch zu Kunst geworden.

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