Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Kreisverband der Linken steht hinter Heiner Bäther
RHEIN-KREIS (goe) Heiner Bäther habe nichts falsch gemacht und den Rückhalt des Kreisverbandes hinter sich, sagt Marco Nowak, Kreisgeschäftsführer der Partei „Die Linke“. Bäther, Sprecher seiner Partei im Rhein-kreis und Stadtrat in Korschenbroich, hatte dort mit dem Mandatsträger der Zentrumspartei eine Fraktion gebildet. Das sorgte für Unmut beim Neusser Ortsverband, der seinen Rücktritt als Kreissprecher forderte. In einer Mitteilung der Neusser hieß es unter anderem, dass eine Zusammenarbeit mit der Zentrumspartei dem Grundverständnis der eigenen Partei widerspräche und, dass eine Partei, die 1933 das Ermächtigungsgesetz befürwortet habe, kein Partner für Die Linke sein könne.
„Grundsätzlich ist jede bürgerlich-demokratische Partei für Die Linke ein möglicher Koaltionspartner“, äußert sich Nowak auf Nachfrage der Redaktion. „Ja“, fährt er fort“, die Zentrumspartei hat mit der Befürwortung des Ermächtigungsgesetzes ziemliche Schuld auf sich geladen. Aber das haben die Vorgänger-parteien von FDP und CDU auch.“Die Koalition in Korschenbroich bedeute ja nicht, dass Die Linke das Parteibuch des Zentrums akzeptiere. Darum ginge es auch nicht, so Nowak, sondern darum, gemeinsame Ziele zu formulieren, die Korschenbroich nach vorne brächten. „Ich halte die Forderung des Neusser Ortsverbandes, und da reden wir nicht von allen Mitgliedern, sondern von einer Handvoll, nach einem Rücktritt Bäthers für überzogen, bin erbost über diese Hetzjagd, die da veranstaltet wird“, spricht der Linke-kreisgeschäftsführer weiter. Heiner Bäther habe den Ortsverband in Korschenbroich vor der Kommunalwahl mit aufgebaut und mit dem Einzug in den Stadtrat einen tollen Erfolg verbuchen können, sagt Nowak.