Hofburg-täter zu weiterer Haftstrafe verurteilt

DÜSSELDORF (mape/veke) Das Landgericht Düsseldorf hat einen 51-Jährigen am Freitag wegen eines Angriffs auf eine Prostituierte zu drei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt und Sicherungsverwahrung angeordnet. Richter Rainer Drees sagte, der Angeklagte sei ein gefährlicher Hangtäter. 2012 hatte er in der Suite eines noblen Hotels im Düsseldorfer Medienhafen – der Hofburg des damaligen Prinzenpaares – eine junge Rumänin umgebracht. Der Geschäftsmann aus Dormagen hatte sich in die Prostituierte verliebt. Als sie ihn zurückwies, tötete er sie im Whirlpool der Hotelsuite. Das Landgericht Düsseldorf hatte den Täter zu zehn Jahren Haft verurteilt, nach gut sechs Jahren kam der Dormagener auf Bewährung frei. Es dauerte knapp zwei Jahre, bis der heute 51-Jährige rückfällig wurde. Erneut traf er sich mit einer jungen Prostituierten. Die Frau hatte er dreimal über einen Escort-service gebucht. Beim dritten Treffen in einem Neusser Hotel gestand er ihr seine Liebe – sie wies ihn jedoch zurück. Als sie eingeschlafen war, attackierte er die junge Frau, indem er ihren Hals ergriff, dann holte er ein Messer. Letztlich gelang dem Opfer unverletzt die Flucht. „Selten haben wir zwei Fälle erlebt, die so ähnlich sind wie hier“, sagte Richter Rainer Drees in seiner Urteilsbegründung. Für den Angeklagten spreche, dass er die Tat gestanden hat und sich mit seinen Problemen auseinandersetzen will. „Fakt ist aber auch, dass er trotz therapeutischer Behandlung während seiner Inhaftierung bis 2018 diese Probleme nicht in den Griff bekommen hat“, so Drees. Somit bestünde Wiederholungsgefahr.