Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Sascha Röslers magischer Moment gegen Bochum

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(jol) 18. Juli 2011, 21.34 Uhr. Es läuft die 66. Minute in der Partie Fortuna Düsseldorf gegen VFL Bochum, dem Eröffnungs­spiel der Zweitligas­aison 2011/12. Andreas „Lumpi“Lambertz schlägt von der linken Seite eine lange Flanke in den Strafraum. Fortunas Angreifer Sascha Rösler schraubt sich hoch, erwischt den Ball bei seinem Fallrückzi­eher mit dem linken Fuß und setzt ihn zum 1:0 ins Eck. Die rot-weißen Fans unter den 33.150 Zuschauern in der Arena rasten aus – ein Jahrhunder­t-tor. Es wird zum „Tor des Monats“der ARD gewählt, dem ersten für Fortuna seit Klaus Allofs drei Jahrzehnte zuvor.

Am Montag um 20.30 Uhr spielen die Düsseldorf­er wieder gegen den VFL Bochum, und wieder ist Sascha Rösler mit von der Partie. Nicht mehr als Spieler versteht sich, denn der 43-Jährige hat seine aktive Karriere längst beendet und ist Teammanage­r Fortunas. Intensive Erinnerung­en hat er an seinen Fallrückzi­eher. „Dabei kann ich wirklich nicht behaupten, dass ich den so geplant habe. Ich weiß gar nicht genau, wie ich das angestellt habe, es war mehr oder weniger instinktiv. Genau erinnere ich mich nur daran, dass ich bei Lumpis Flanke gedacht habe: ,Mist, der kommt so hoch, da liegt ja Schnee drauf, da komm ich nicht hin.' Probiert habe ich es dennoch, und dabei vorher meinen Gegenspiel­er Lukas Sinkiewicz ein bisschen weggeschub­st. Zum Glück hat der sich nicht fallen lassen.“Es blieb übrigens das einzige „Tor des Monats“in Röslers langer Karriere. Sein Fallrückzi­eher wäre auch sicher das „Tor des Jahres“2011 geworden, wenn nicht einen Monat später Weltstar Raúl im Schalker Dress ebenfalls einen spektakulä­ren Treffer erzielt hätte, der die Fans der Königsblau­en zur Abstimmung motivierte.

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