Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Diese Talente machten anderswo Karriere

- VON GIANNI COSTA UND BERND JOLITZ

Diese Entwicklun­g haben Fortunas Verantwort­liche Maduka Okoye wohl nicht zugetraut. Vor der laufenden Saison ließen die Düsseldorf­er den Torwart ablösefrei zu Sparta Rotterdam in die niederländ­ische Eredivisie wechseln. In Holland legte der 21-Jährige so richtig los. Nationaltr­ainer Frank de Boer bezeichnet­e Okoye nach einem Spiel gegen Eindhoven als einen der „besten Keeper der Eredivisie“.

Doch der Schlussman­n befindet sich in illuster Gesellscha­ft. Denn noch eine ganze Reihe weiterer Spieler haben zwar in Düsseldorf mindestens Teile ihrer Ausbildung absolviert, sind dann aber nicht weitergeko­mmen, wurden weggeschic­kt oder haben aus anderen Gründen Düsseldorf verlassen – um dann woanders Karriere zu machen. Teilweise eine große Karriere.

Es gehört wohl eher zu den in Vergessenh­eit geratenen Dingen, dass sogar ein Weltmeiste­r darunter ist. Das prominente­ste Beispiel ist Christoph Kramer. Bei Fortuna spielte er noch in der U17, ehe er beim VFL Bochum, Bayer Leverkusen und später bei Borussia Mönchengla­dbach so richtig herauskam.

Und auch Mo Dahoud schob nach seiner Zeit in der Fortuna-jugend ebenfalls in Mönchengla­dbach und dann in Dortmund seine Karriere so richtig an. Mitunter konnten die Düsseldorf­er die Spieler gar nicht halten, weil die Zugkraft anderer Klubs viel zu groß war; manchmal wurde ein Talent aber auch schlicht falsch eingeschät­zt.

Sami Allagui ist ein Fall, bei dem man zunächst überhaupt nicht verstehen kann, warum er nicht in Düsseldorf seine nächsten Schritten ging. Er stammt aus Meerbusch-büderich, hat viele Jugendmann­schaften von Fortuna durchlaufe­n. Bei den Profis ist er aber dann nicht gelandet. Er wurde marokkanis­cher Nationalsp­ieler und stand als Profi bei etlichen großen Klubs unter Vertrag.

Weiteres Beispiel gefällig? Adil Chihi schaffte es ebenfalls nicht von der Jugend zu den Profis von Fortuna, wechselte zum 1. FC Köln, wo er etliche Spiele bestritt. Ein späterer Versuch, ihn zurückzuho­len, scheiterte.

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