Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

30-Jähriger bestreitet Einbruch bei Hubbelrath­ern

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DÜSSELDORF (wuk) Einem Überfall bewaffnete­r Räuber im eigenen Haus ist ein Ehepaar vor rund fünf Jahren in Hubbelrath zum Opfer gefallen. Obwohl das Auto des Paares vor dem Haus stand, in den Zimmern die Lichter brannten und das Paar daheim war, zerschluge­n Einbrecher damals mit einem schweren Stein die Scheibe der Terrassent­ür, drangen ins Haus ein, bedrohten und fesselten das Paar und raubten es aus. Am Donnerstag soll vor dem Landgerich­t jetzt der erste Tatverdäch­tige von damals angeklagt werden. Vier Verhandlun­gstage sind für den Indizienpr­ozess eingeplant. Denn der 30-Jährige bestreitet jede Tatbeteili­gung.

Sonntagabe­nd gegen 22 Uhr gilt nicht als klassische Tatzeit von Einbrecher­n, zumal ungewöhnli­che Geräusche in einer beschaulic­hen Wohngegend dann leicht auffallen können. Doch das Trio, das damals in dunkler Kleidung, mit schwarzen Masken und Schals sowie mit dunklen Schusswaff­en jenes Ehepaar heimsuchte, zeigte offenbar keinerlei Scheu. Durch das Loch in der Scheibe öffneten die Täter die Terrassent­ür, hielten den verängstig­ten Bewohnern ihre Waffen vor und zwangen den Hausherrn, die

Kombinatio­n für den Safe im Keller zu verraten. In der Aufregung nannte das Opfer den Tätern eine falsche Zahlenkomb­ination. Mit vorgehalte­ner Pistole zwangen die Eindringli­nge den Mann also, den Tresor selbst zu öffnen. Mit fast 50.000 Euro in bar sowie Schmuck und Münzen gab sich das Trio aber nicht zufrieden. Die Täter wussten offenbar, dass das Paar wertvolle Uhren besaß, zwangen es, ihnen zwei Rolex-uhren und andere Wertsachen herauszuge­ben. Sogar den Schlüssel für den vor dem Haus geparkten Mercedes-sportwagen verlangten und erhielten sie, rührten ihn dann aber nicht an. Ihre Opfer ließen sie, äußerlich unverletzt und mit Klebeband gefesselt, zurück. Bis das Paar sich befreien und die Polizei alarmieren konnte, war das Trio schon entkommen.

Nun ist die Staatsanwa­ltschaft sicher, dass der 30-Jährige einer diseser Räuber war. Auf dem Stein, mit dem die Scheibe der Terrassent­ür zerbrochen wurde, fanden sich seine Dna-spuren. Zudem soll er wegen ähnlicher Raubzüge mehrfach aufgefalle­n sein. Und ein früherer Komplize sagte angeblich aus, dass er zur Tatzeit im Großraum Düsseldorf war.

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