Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Der Kampf um den Breidenplatz
Bürger und Politiker sind mit den aktuellen Umbauplänen nicht einverstanden.
UNTERBACH Ist der Konflikt um die Neugestaltung des Breidenplatzes inklusive der Baumaßnahmen drumherum beigelegt? Bis Samstag konnten Ideen und Anregungen an die Landeshauptstadt übermittelt werden. Sie „werden auf ihre planerische, technische und finanzielle Umsetzbarkeit geprüft und wenn durchführbar in die Planung eingearbeitet“, heißt es auf der städtischen Internetseite. Ist damit alles in Butter? Mitnichten, wie eine von der CDU initiierte Infoveranstaltung auf dem Breidenplatz bewies.
„Nach aktueller Planung wird der Platz durch die Erweiterungsbauten komplett verschattet“, erläutert Rita Hirlehei. „Aber ein verschatteter Platz hat keinerlei Aufenthaltsqualität.“Hirlehei engagiert sich in der „Interessengemeinschaft Zukunft Unterbach“dafür, dass die Bürgerinteressen bei der Umgestaltung der Unterbacher Mitte mit bedacht werden. Da sieht sie aber bisher schwarz. „Ein Neubeginn muss her: Die Bauplanung benötigt dringend ein öffentliches Werkstattverfahren! Nur so werden die Bürgerinteressen gleichberechtigt neben denen der Investoren berücksichtigt.“
Auch die Verkehrsplanung schmeckt der Interessengemeinschaft nicht. „Wir haben jetzt schon viele Engpässe. Das führt etwa an Markttagen regelmäßig zum Chaos“, konstatiert Ingo Block. „Die Straßenbelastung ist nicht mehr erweiterungsfähig. Die Möglichkeiten der Verkehrsinfrastruktur sind begrenzt.“Wenn dann noch 130 Wohnungen und zehn Einfamilienhäuser dazu kämen, führte das zum Verkehrskollaps.
„Wir bauen auch für nachfolgende Generationen. Deshalb muss man sich fragen, wie wir heute anders denken müssen, damit Städte attraktiv bleiben“, meint Josef Schmitz. „Das heißt, dass wir mit dem Leitgedanken einfach, schnell und preiswert aufhören müssen.“
Die CDU will „so viel wie möglich rausholen“, sagt Bezirksvertreter Christian Rütz. „Wir sind auf der Suche nach einem alle zufriedenstellenden Kompromiss. Die Vorschläge haben gute Chancen, in die Planungen eingearbeitet zu werden, denn der Investor ist ja auf städtische Baugenehmigungen angewiesen.“