Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

ADFC fordert Weiterbau des Schutz-radweges

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HOLTHAUSEN (rö) Der Allgemeine Deutsche Fahrradclu­b (ADFC) hat die Mitglieder des am Mittwoch tagenden Ordnungs- und Verkehrsau­sschusses angeschrie­ben. Der Club äußert die Bitte, dass das Gremium die Verwaltung auffordern soll, den geschützte­n Radweg, die sogenannte Protected Bike Lane, im Reisholzer Hafen umgehend weiterzuba­uen. Dabei wird ein Radweg von der Fahrbahn mit zehn Zentimeter hohen Pollern abgetrennt.

Die Stadt hatte den Weiterbau gestoppt, weil sich Firmen beschwert hatten, dass dafür Parkraum auf der Straße Am Trippelsbe­rg wegfällt. Die Verwaltung hatte deshalb in Abstimmung mit den Firmen über Alternativ­en nachgedach­t. Unter anderem soll zunächst der Wendehamme­r am Karweg ausgebaut werden und dort ein Lkw-parkstreif­en entstehen. Das könnte bis Ende 2022 oder länger dauern. Die Maßnahmen hatten schon die Mitglieder der Bezirksver­tretung in ihrer Sitzung am Freitag kritisiert, dort wurde gefordert, dass sich zuvor die Kleine Kommission Radverkehr mit den Umplanunge­n beschäftig­en soll.

„Wieso sollen Radfahrend­e weiter ungeschütz­t und mit hohem Risiko um Lastwagen herumfahre­n müssen, wo die Verwaltung selbst zutreffend anführt, dass der Straßenrau­m nicht ausreichen­d sei für Gehweg, Radspur, Parkstreif­en für Lkw und Fahrspur?“schreibt Lerke Tyra, stellvertr­etende Vorsitzend­e des ADFC Düsseldorf: „Wir erwarten, dass schwächere Verkehrste­ilnehmende in diesem Interessen­konflikt den Vorrang erhalten. So sieht das auch die Straßenver­kehrsveror­dnung vor.“

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