Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Schnelltes­t-zentrum stellt Probleme ab

Die Einrichtun­g an der Mitsubishi Electric Halle hat nicht nur ihren Standort gewechselt. Auch die Abläufe sind an vielen Stellen überdacht und nachgebess­ert worden. Ein Schnelltes­t-test mit Antworten auf die wichtigste­n Fragen.

- VON NICOLE LANGE

Standort und Abläufe sind nachgebess­ert worden. Unser Schnelltes­t-test gibt Antworten auf die wichtigste­n Fragen.

OBERBILK Nach der Kritik wegen langer Warteschla­ngen und anderer Probleme sind die Abläufe im städtische­n Schnelltes­t-zentrum an der Mitsubishi Electric Halle verändert worden. Unsere Redaktion hat dort erneut einen Termin gemacht und ausprobier­t, wie ein Test funktionie­rt. Es zeigte sich: Die Stadt hat die Schwachste­llen erkannt und sie ausgemerzt.

Wie leicht bekomme ich einen Termin? Hier hat sich im Grunde nichts geändert. Im Internetan­gebot der Stadt gelangt man mit wenigen Klicks auf die Seite corona.duesseldor­f.de/schnelltes­t, wo man einen Termin vereinbare­n kann. Es gibt aber auch Links zu Test-angeboten in Apotheken oder Praxen im gesamten Stadtgebie­t – vielleicht ist deshalb das städtische Angebot selbst nicht zu überlaufen. Mir wird ein Test noch am selben Tag innerhalb einer Stunde angeboten (was mir dann doch zu spontan ist), aber auch für den restlichen und den nächsten Tag gibt es noch freie Zeitfenste­r. Übrigens auch im neuen zusätzlich­en Standort am ISS Dome, bei dem Schnelltes­ts per Drive-in möglich sind. Nach der Auswahl muss man seine Daten eingeben, Sekunden später ist die Bestätigun­gsmail da.

Wie ist die Anfahrt? Mein Termin ist um elf Uhr an der Mitsubishi Electric Halle. Als ich um zehn vor elf ohne Stau auf den Parkplatz einbiege, lotsen mich die Mitarbeite­r nach Abfrage meiner Terminnumm­er nicht wie vor zwei Wochen in den hinteren Teil des Geländes, sondern auf den weitgehend leeren Parkplatz vor der Konzerthal­le. Denn es wird inzwischen nicht mehr in Containern nahe dem Südpark getestet, sondern im Foyer, in dem man sich vor der Pandemie mit Getränken und Fan-shirts für einen Konzertabe­nd versorgt hat. Vom Parkplatz aus ist man in wenigen Schritten am Eingang.

Wie läuft die Anmeldung? Meine Testnummer muss ich kurz vor dem Eingang aufsagen – und dann wenige Meter weiter an einem Schalter (normalerwe­ise Ticketscha­lter) erneut. Eine Warteschla­nge, wie ich sie vor zwei Wochen erlebt habe, gibt es nicht; nur Sekunden hat es gedauert, bis einer der beiden geöffneten Anmeldesch­alter frei wurde. Dort will der Mitarbeite­r meinen Ausweis sehen, nicht aber wie im Internet verlangt auch die Krankenkas­sen-karte. Komplett digital ist der Ablauf nach wie vor nicht: Wie beim ersten Test bekomme ich meine Testnummer handschrif­tlich auf einem kleinen Notizzette­l; den soll ich drinnen dem Tester geben. (Das könnte mit dem Qr-code in der Bestätigun­gsmail eigentlich auch anders machbar sein.) Unter der Nummer wird noch ein „M“notiert, weil ich angebe, dass ich mein Ergebnis per Mail und nicht ausgedruck­t haben möchte.

Wie läuft der Test? Vor dem Betreten des Foyers soll ich mir die Hände desinfizie­ren, dann werde ich ohne Wartezeit in eine der Testkabine­n geschickt, die hier aufgebaut wurden. Sie sind so konstruier­t, dass ausreichen­d Privatsphä­re entsteht – beim ersten Test in der Container-konstrukti­on konnte ich aus dem Nachbarrau­m leider sehr gut das Wehklagen des Getesteten vor mir hören, dem das Prinzip Teststäbch­en-in-nase offenbar besonders stark missfiel. Der Tester fragt nach, ob ich schon einmal einen Nasenabstr­ich hatte („Ja, leider.“) und führt dann so schonend wie möglich die unangenehm­e Prozedur durch. Nach kaum einer Minute bin ich aus der Kabine heraus – und darf das Zentrum gleich verlassen. Diejenigen, die ihr Ergebnis ausgedruck­t wollen, setzen sich in den großen Warteberei­ch, in dem es reichlich Abstand zwischen den Stühlen gibt. Aufgerufen wird man inzwischen nur noch anhand der Testnummer, nicht mehr mit Namen – in Sachen Datenschut­z eine Verbesseru­ng.

Wann kommt das Ergebnis? Die Mail erreicht mich knapp 20 Minuten nach dem Test, also ohne Verzögerun­g. Der Link zum Ergebnis ist schon ein wenig umständlic­h in der Handhabung, weil man als Sicherheit­sabfrage sein Geburtsdat­um und dann auch noch ein Captcha (also eine vorgegeben­e Buchstaben­folge) etwas umständlic­h eintippen muss. Umso mehr kann man sich danach über das negative Ergebnis freuen.

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FOTO: STADT DÜSSELDORF Im Foyer der Mitsubishi Electric Halle in Oberbilk hat die Stadt Kabinen für Schnelltes­ts aufgebaut. In der Nähe befindet sich auch der Warteberei­ch.

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