Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Klein macht Urlaub auf Mallorca

- VON GIANNI COSTA

Uwe Klein hat sich eine Auszeit gegönnt. Das ist auch sein gutes Recht, die Möglichkei­ten dazu sind für einen Fußballman­ager nur begrenzt. Denn irgendwas ist immer und das Mobiltelef­on der treueste Begleiter. Der 51-Jährige urlaubt seit Mittwoch auf der Balearen-insel Mallorca. „Die Strände sind menschenle­er, nur ganz versprengt sieht man mal Leute im Sand sitzen“, sagt er. „Es ist von daher alles sehr entspannt und man kommt kaum in Kontakt mit anderen.“

Und doch ist dem Sportvorst­and nicht verborgen geblieben, dass seine Reise auch kritisch hinterfrag­t wird. „Ich weiß, dass das Reisen nach Mallorca medial ein großes Thema ist, aber die Reisewarnu­ng für Mallorca wurde aufgrund sehr niedriger Inzidenzen aufgehoben“, erklärt er. „Somit ist die Insel derzeit eigentlich sicherer als Deutschlan­d.“Die Bundesregi­erung hat wegen der Corona-pandemie zum generellen Verzicht auf touristisc­he Reisen aufgerufen. „Der Appell ist, auf jede nicht unbedingt notwendige Reise zu verzichten“, sagte unlängst Regierungs­sprecher Steffen Seibert. Das Reiseverbo­t wurden indes aufgehoben.

Direkt vor seinem Abflug hat Klein einen sogenannte­n PCR-TEST gemacht, in der Mitte seines Urlaubs wird der wiederholt, es folgen zwei Testungen nach seiner Rückkehr am Karfreitag in Deutschlan­d. Sollten die alle negativ ausfallen, müsse er keine weiteren Vorsichtsm­aßnahmen treffen, so Klein im Gespräch mit unserer Redaktion. „Um kein Risiko einzugehen, lasse ich mich hier ebenfalls im Rhythmus der Mannschaft testen. Das habe ich mit Ulf Blecker (Mannschaft­sarzt des Klubs, Anm. der Red.) so besprochen. Gleichzeit­ig halte ich natürlich alle auch in Deutschlan­d gebotenen Hygienereg­eln ein.“Sein Plan: Im Liga-spiel gegen Darmstadt will er wie immer auf der Bank sitzen.

Ein wenig Abstand tut vermutlich ganz gut. Denn zu Hause warten auf den Sportvorst­and einige offene Themen. Nach Ostern wird der Verein die Planungen für die kommende Saison deutlich konkreter angehen müssen: Einige Spielerver­träge laufen aus, einige grundsätzl­iche Positionen sind zu klären. Ein zentraler Punkt: Wie wird die Trainer-frage entschiede­n?

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