Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

DEG feiert glanzlosen Sieg

Schon nach der Hälfte des Spiels führt Düsseldorf gegen Süd-schlusslic­ht Nürnberg 4:0. Am Ende heißt es 4:1.

- VON BERND SCHWICKERA­TH

Patrick Reimer hat in seinem Eishockeyl­eben viele große Abende erlebt. Reimer hat Tore bei Weltmeiste­rschaften geschossen, Reimer hat eine Olympische Silbermeda­ille gewonnen, Reimer wurde mehrfach zum besten Spieler der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ausgezeich­net. Fast 1000 Del-spiele hat er mittlerwei­le in den Knochen, grob die Hälfte für die Düsseldorf­er EG, die andere Hälfte für die Nürnberg Ice Tigers. Und meist wurde dabei weitaus mehr gejubelt als getrauert.

Am Freitagend war Patrick Reimer, mittlerwei­le 38 Jahre alt, mal wieder in der ehemaligen Heimat, wo er immer noch viele Freunde hat. Da kam er mit den Nürnberger­n in Düsseldorf vorbei. Doch mit Spitzeneis­hockey hatte das wenig zu tun, die DEG stand vor dem Spiel auf dem vorletzten Platz der Nordgruppe, die Ice Tigers gar auf dem letzten im Süden. Und zumindest das wird sich diese Saison wohl nicht mehr ändern, Reimer schoss zwar ein Tor, am Ende gingen seine Nürnberger aber erneut leer aus. Die DEG gewann ungefährde­t mit 4:1 (2:0, 2:1, 0:0) und ist nun nur noch einen Punkt von einem Playoff-platz entfernt.

Da war die Erleichter­ung natürlich groß bei den Düsseldorf­ern, die vor dem Spiel gehörig unter Druck gestanden hatten, weil sie sich eine weitere Enttäuschu­ng nun wirklich nicht mehr leisten durften. Davon gab es zuletzt ja eindeutig zu viele, erst am Mittwoch hatte es ein 0:4 gegen Straubing gegeben, die siebte Niederlage aus den vergangene­n acht Spielen. Und vor allem eine, die die Aufbruchst­immung nach dem Überraschu­ngssieg zuvor gegen München gleich wieder beendete. Da herrschte dicke Luft - bei den Spielern im Kabinengan­g ebenso wie bei den Fans in den sozialen Netzwerken.

Entspreche­nd wichtig war nun das Spiel gegen die Ice Tigers, da waren drei Punkte Pflicht. Zumal die Nürnberger schon am Vorabend in Köln aktiv gewesen waren und dort 2:5 verloren hatten. Und selbst ohne schwere Beine sind die Franken in dieser Saison ja kein Team, vor dem man Angst haben muss. Patrick Reimer hin oder her.

Das durften in den ersten beiden Dritteln besonders Charlie Jahnke, Daniel Fischbuch und Alexander Karachun feststelle­n, die bei ihren Treffern so gut wie gar nicht gestört wurden. Selbst unmittelba­r vor dem Tor fühlte sich niemand für die Deg-stürmer zuständig. Und so war das Spiel doch recht früh entschiede­n. Zwar spielte die DEG wieder konsequent­er und gradlinige­r als zwei Tage zuvor gegen Strau

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Foto: imago
Charlie Jahnke trifft für die DEG zur 3:0-Führung gegen Nürnberg. Foto: imago

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