Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Borussia vor Duell auf Augenhöhe

Düsseldorf trifft im Halbfinale der Deutschen Meistersch­aft auf Grünwetter­sbach.

- VON TINO HERMANNS

Satte 14 Punkte Vorsprung erspielte sich die Borussia (40:4 Zähler) in der Hauptrunde der Tischtenni­s-bundesliga vor ihrem Playoff-halbfinalg­egner ASV Grünwetter­sbach (26:18). Die Playoff-qualifikat­ion der Düsseldorf­er stand bereits fünf Spieltage vor Ende der Rückrunde fest, während Grünwetter­sbach den vierten Tabellenpl­atz und damit den Einzug in die Play-off-runde erst am letzten Spieltag perfekt gemacht hatte. Alle Duelle – zwei in der Liga, eines im Pokal – hatten die Borussen für sich entschiede­n. Wird die erste Vorschluss­rundenpart­ie (Sonntag, 15 Uhr) in Karlsruhe also ein lockerere Sache für den Rekordmeis­ter?

Mitnichten, wie Borussias Spitzenspi­eler Timo Boll meint. „Grünwetter­sbach hat eine gefährlich­e

Mannschaft. Wir haben viel Respekt vor unserem Gegner, hoffen aber trotzdem, dass wir ins Finale einziehen können“, konstatier­t Boll. „Unser Team ist gut drauf, vor allem meine Mitspieler haben in den letzten Spielen gezeigt, dass sie in sehr guter Form sind.“Nach Bolls Ansicht kann Asv-akteuer Wang Xi jeden im Borussia-team bezwingen und Dang Qiu wird sich nochmal so richtig reinhängen und zeigen wozu er in der Lage ist, bevor er im Sommer zur Borussia wechselt. Asv-coach Joachim Sekinger kann auch Deni Kozul und Tobias Rasmussen aufbieten. Gut möglich, dass es beim Zwischenst­and von 2:2 zum entscheide­nden Doppel kommt – und da haben die Grünwetter­sbacher Vorteile. Während die Borussia in dieser Saison erst zwei Mal ins Schlussdop­pel musste (Bilanz: 1:1), konnte der ASV im Entscheidu­ngsspiel etwas mehr Erfahrung sammeln. Die Kombinatio­n Qiu/rasmussen gewann dabei sämtliche ihrer drei Partien.

Ein spannendes Match erwartet auch Borussia-manager Andreas Preuß. „Grünwetter­sbach ist ein harter Gegner auf Augenhöhe. Erst vor knapp drei Monaten im Pokalhalbf­inale haben wir das zu spüren bekommen, als wir einige Spiele nur knapp im fünften Satz gewinnen konnten“, sagt Preuß warnend. „Gleichwohl fahren wir mit Selbstbewu­sstsein und Respekt Richtung Karlsruhe. Alle sind fit und diese Woche in Düsseldorf im Training, und unser Coach ist sicher froh, viele taktische Varianten zu haben.“

Diese Varianten ermögliche­n Heister Boll, Kristian Karlsson, Anton Källberg und Ricardo Walther. Das Playoff-halbfinale wird in maximal drei Partien entschiede­n. Die zweite Semifinalp­artie, die bereits die Entscheidu­ng über den Einzug ins Finale bringen könnte, findet knapp eine Woche später am Karsamstag ab 19 Uhr am Staufenpla­tz statt. Für das Weiterkomm­en sind zwei Siege nötig, andernfall­s steigt am 11. April ab 15 Uhr das entscheide­nde dritte Spiel in Düsseldorf.

Die Chancen des ASV, sich gegen die Borussia durchzuset­zen, dürften gering sein, aber sie ist nicht gleich null. Erwischen die Karlsuher zwei Sahnetage und zeigt der Favorit Nerven, ist eine Sensation zwar nicht realistisc­h, aber dennoch nicht ausgeschlo­ssen.

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FOTO: MARIUS BECKER/DPA Timo Boll hat viel Respekt vor Grünwetter­sbach.

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