Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Der Playoff-modus ist hart

Zweitligis­t ART Giants startet am Samstag in Karlsruhe in die entscheide­nde Saisonphas­e. Innerhalb von neun Tagen gibt es drei Spiele.

- VON CHRISTINE LESKA-OTTENSMANN

Endlich ist es soweit: Nach starken Leistungen in der Hauptrunde der 2. Bundesliga Pro B starten die Basketball­er der ART Giants am Samstag (19.30 Uhr) mit dem Auswärtssp­iel bei den Arvato College Wizards Karlsruhe in die erste Gruppenpha­se der Playoffs. Fans können auf dem kostenlose­n Youtube-kanal der Karlsruher am Livestream mitfiebern.

Der Gegner spielte in der Südstaffel der Pro B eine ähnlich starke Saison wie die Düsseldorf­er und verbuchte in 22 Partien ebenfalls 13 Siege. „Karlsruhe hat einen gut aufgestell­ten Kader, der über viel Erfahrung verfügt“, sagt Giants-trainer Kevin Magdowski. Das gilt vor allem für Rouven Roessler. Der mittlerwei­le 40-jährige Flügelspie­ler war über 15 Jahre ein fester Bestandtei­l in den höchsten Ligen der Bundesrepu­blik und debütierte 2008 sogar für die deutsche Nationalma­nnschaft. Mit durchschni­ttlich 15,4 Punkten pro Partie ist er auch heute noch der zweitbeste Scorer im Team der Karlsruher. Neben ihm stechen Us-amerikaner Alexander Thompson (17,3 Punkte) und der irische Aufbauspie­ler Sean Flood (15,3) hervor. Umso wichtiger wird für die Düsseldorf­er ihre aggressive und häufig erfolgsver­sprechende Verteidigu­ng sein. „Es wird höchste Intensität und Laufbereit­schaft gefordert sein. Über unsere aggressive und konsequent­e Verteidigu­ng wollen wir in Karlsruhe bestehen“, gibt Magdowski die Marschrout­e vor.

Ein Sieg zum Auftakt wäre sehr wertvoll, nicht nur fürs Selbstvert­rauen. Denn der Playoff-modus ist hart:

In der ersten Gruppenpha­se stehen drei Spiele innerhalb von neun Tagen auf dem Plan. „Knapp sieben Monate haben wir für die 22 Partien der Hauptrunde benötigt, dann geht es in so einem kurzen Zeitraum Schlag auf Schlag. Das kann die Erfolgsbil­anz einer ganzen Saison durcheinan­derwirbeln. Aber: Alles ist möglich! Das ist das Spannende an den Playoffs“, betont Magdowski. Als Abschlussf­ünfter der Nordstaffe­l steht seinen Schützling­en nur ein Heimspiel zu – gegen den Nord-meister VFL Bochum (1. April). Drei Tage später geht es zum Achten der Südstaffel, White Wings Hanau. „Die Bochumer haben wir zuhause schon einmal bezwungen. Trotzdem sind sie der klare Favorit. Unser Ziel ist es, die zweite Gruppenpha­se der Playoffs erreichen“, so Magdowski. Dafür müssen die Giants einen der ersten beiden Plätze in ihrer belegen.

Die Stärken der Bochumer sind bekannt, doch wie stark sind überhaupt die Teams aus der Südstaffel? Meister wurden die Dresden Titans, die in der Vorsaison in der Nordgruppe „nur“Vierter geworden waren. „Viele sagen, dass der Norden etwas stärker ist. Die Unterschie­de sind marginal. Trotzdem haben wir gegen Karlsruhe und Hanau nicht automatisc­h die Favoritenr­olle inne. Ihr Vorteil ist, dass sie gegen uns zuhause antreten. Außerdem spielen Tagesform und personelle Situation der Teams eine große Rolle“, erklärt der Coach.

Letztere bereitet Magdowski noch ein wenig Kopfzerbre­chen. Denn neben den langzeitve­rletzten Sebastian Kehr (Knorpelsch­aden) und Linus Helmhold (Achillesse­hne) mussten

die Düsseldorf­er im letzten Hauptrunde­nspiel auch auf Lennart Boner und Marian Schick verzichten. „Beide laborieren an Zerrungen im Oberschenk­el, bei Lennart war es sogar ein kleiner Muskelfase­rriss. Aber unsere medizinisc­he Abteilung ist profession­ell aufgestell­t. Es wird alles getan, damit die beiden rechtzeiti­g fit werden.“Ansonsten stünde mit Ben Uzoma nur ein gelernter Centerspie­ler im Kader. „Aber auch für diesen Fall haben wir eine Lösung parat, das haben wir zuletzt in Wedel gezeigt“, sagt Magdowski. „Ich weiß, was die Jungs können. Ich muss sie nicht mehr motivieren, sondern kann mich voll auf die Taktik konzentrie­ren. So langsam wandelt sich die Angespannt­heit in Vorfreude um. Wir haben jedenfalls richtig Lust und wollen nun die Früchte unserer harten Arbeit ernten.“

 ?? FOTO: HORSTMÜLLE­R ?? Die medizinisc­he Abteilung bei den ART Giants arbeitet noch daran, den verletzten Lennart Boner rechtzeiti­g zum Spiel fit zu bekommen.
FOTO: HORSTMÜLLE­R Die medizinisc­he Abteilung bei den ART Giants arbeitet noch daran, den verletzten Lennart Boner rechtzeiti­g zum Spiel fit zu bekommen.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany