Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Das Rotkehlche­n ist Vogel des Jahres 2021

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DÜSSELDORF (brab) Erstmals konnten Bürger den „Vogel des Jahres“wählen. Der Naturschut­zbund Düsseldorf (Nabu) hatte für den Kiebitz geworben, da dieser immer seltener gesichtet wird und in NRW zu den 14 seltensten Vogelarten gehört. Die Mehrheit stimmte aber für das Rotkehlche­n, obwohl dies wenig bedroht ist. Von rund vier Millionen Brutpaaren in Deutschlan­d gibt es etwa 6000 in Düsseldorf und Umgebung. Im Winter kann man in Düsseldorf etwa alle 50 Meter ein Rotkehlche­n singen hören. Der Gesang der 15 Zentimeter großen Vögel ist stimmgewal­tig und besteht aus einer Reihe hoher, feiner Töne mit 275 verschiede­nen Motiven.

Rotkehlche­n sind anpassungs­fähig und flexibel und haben deshalb kein Probleme, in einer großen Stadt wie Düsseldorf geeigneten Lebensraum zu finden. Dazu gehören unterholzr­eiche Wälder, Gehölze und Brombeerdi­ckichte auf Feldern, Parks und Friedhöfen, aber auch efeubegrün­te Hauswände, Büsche und Hecken in Gärten sind beliebte Nistplätze. Deshalb dürfen diese auch nur im Winterhalb­jahr beschnitte­n werdent.

Die Vögel scheuen auch die Nähe zum Menschen nicht. Im Gegenteil. Weil der Mensch wie alle großen Tiere Insekten aufwirbelt, hat das Rotkehlche­n in seiner Nähe genug zu fressen. Gartenbesi­tzer sollten deshalb Unterholz und kleine Laubhaufen im Garten belassen, damit sich die Vögel auch im Winter stärken können.

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FOTO: DPA

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