Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Zukunft der Welpen ist noch offen
Das Tierheim hofft, die beschlagnahmten Hunde selber vermitteln zu dürfen.
RATH (brab) Die am 23. Februar beschlagnahmten und an das Tierheim übergebenen 34 Welpen und junge Hunde könnten jetzt an ihre Besitzer zurückgegeben werden. Das Veterinäramt teilte mit, dass die Tiere seit dem 24. März ihre Quarantäne verlassen durften. Wohin nun die Tiere genau gehen, wird zurzeit noch durch das Amt geprüft. „Je nach Sachlage könnten es die ehemaligen Besitzer sein (Züchter) oder die Käufer. Die Informationsbeschaffung über die Besitzverhältnisse ist weiterhin schwierig, da sich die Parteien jeweils im Ausland wie Ungarn, USA usw. befinden“, teilt das Veterinäramt mit.
Eine Herausgabe wäre jetzt aber grundsätzlich möglich, wenn keine Verstöße gegen das Tierschutzoder Tiergesundheitsrecht vorliegen, die Besitzverhältnisse geklärt sind und ein tierschutzgerechter Transport sichergestellt ist. „Lediglich eine Herausgabe an den ursprünglichen Transporteur ist aufgrund der damaligen Feststellungen ausgeschlossen“, heißt es seitens der Stadt.
Für Monika Piasetzky, Vorsitzende des Düsseldorfer Tierschutzvereins, der Träger des Tierheims ist, ist die Situation allerdings „ganz furchtbar“. „Wir haben die Tiere, die in einem grauenhaften Zustand waren, mühsam aufgepäppelt und wissen jetzt gar nicht, in was für Verhältnisse sie möglicherweise kommen. Wir können nicht mitentscheiden.“Noch wurden aber dem Tierheim gegenüber keine Angaben gemacht, ob und wann die jungen Hunde abgeholt werden. Deshalb hofft Piasetzky darauf, dass möglichst viele Käufer ihre Ansprüche nicht geltend machen. „Wenn wir die Hunde vermitteln dürften, könnten wir nach geeigneten Besitzern schauen.“
Denn die Hunde – es handelt sich um kleine französische Bulldoggen, Carne Corso und junge West Highland Terrier – werden ihre Herrchen vor besonderen Herausforderungen stellen. „Die Hunde stammen von Züchtern, die ganz bestimmt nicht nach deutschen Maßstäben Tiere zusammenführen. Sie werden deshalb keine guten genetischen Anlagen mitbekommen haben. Teilweise bestehen Inzuchten und die Tiere sind für Krankheiten anfälliger.“Zudem hätten die Tiere eine verkorkste Kindheit hinter sich, was zu Verhaltensstörungen wie besondere Ängstlichkeit oder Aggressionen führen kann. Das Tierheim fordert deshalb erneut dazu auf, keine Hundewelpen aus unseriösen Quellen zu erwerben.
Auf der Homepage www.tierheim-duesseldorf.de ist eine Liste veröffentlicht, welche Punkte bei der Anschaffung eines Hundes beachtet werden sollten.