Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Sana-kliniken regeln das Parken neu

Der vorne gelegene Parkplatz mit 60 Stellplätz­en ist nun Besuchern vorbehalte­n. Im Wirtschaft­shof wurden durch kreative Lösungen aus 86 Mitarbeite­rparkplätz­en 122. Das entspannt die Anwohnerst­raßen rund um das Krankenhau­s.

- VON ANDREA RÖHRIG

Um die Anwohnerst­raßen zu entlasten, wurden neue Stellplätz­e für Mitarbeite­r geschaffen. Der Parkplatz ist Besuchern vorbehalte­n.

BENRATH/URDENBACH Die Zeiten, in denen man in den Stadtteile­n, die am Rand von Düsseldorf liegen, einfach einen Parkplatz vor der Haustür fand, sind vorbei. Auch in Urdenbach hat sich in den vergangene­n Jahren der Parkdruck erhöht. Vor allem in einer fußläufige­n Zone rund um das an der Urdenbache­r Allee und damit gerade noch in Benrath gelegene Sana-krankenhau­s. Seitdem dort Parkgebühr­en von den Mitarbeite­rn und Besuchern erhoben werden, sind die Straßen rundherum zugeparkt, wegen des Schichtdie­nstes auch am Abend. Bislang mussten sich zudem Mitarbeite­r und Besucher den großen Parkplatz zur Straße hin teilen.

Bei den Überlegung­en der Stadtverwa­ltung im vergangene­n Jahr, mehr Anwohnerpa­rkbereiche in Düsseldorf auszuweise­n, vor allem auch dort, wo es Betriebe mit vielen Mitarbeite­rn gibt, gehört auch Urdenbach wegen des Sana-standortes. Auf Anfrage teilte die Verwaltung jetzt mit, dass der Beschluss zur Einrichtun­g des Bewohnerpa­rkgebietes Urdenbache­r Allee rund um das Krankenhau­s aktuell durch die Stadtverwa­ltung vorbereite­t werde.

„Eine Beschlussf­assung und Umsetzung ist für 2022 vorgesehen.“Aber vielleicht ist das gar nicht mehr nötig. Die Sana-kliniken haben das Parken am Krankenhau­s neu sortiert. Der zur Straße gelegene Parkplatz mit seinen 60 Stellplätz­en ist nun komplett Besuchern vorbehalte­n. Die ersten 30 Minuten kann man dort kostenlos sein Fahrzeug abstellen; die ersten drei Stunden kostet es jeweils einen Euro, danach für jede angefangen­e Stunde zwei Euro. Der Tageshöchs­tbetrag sind zehn Euro.

Möglich wurde das, weil die Klinik-verwaltung die Fläche im hinteren Teil des Hauses, dem so genannten Wirtschaft­shof, neu gegliedert hat, erläutert der Klinikmana­ger von Sana in Benrath, Svetlin Tontchev. Dort sind durch kreative Lösungen aus 86 jetzt 122 Parkplätze entstanden. So gibt es Parkstreif­en, auf denen zwei Autos hintereina­nder so parken, dass der hintere den vorderen zuparkt. Das bedeutet, dass die Mitarbeite­r sich abstimmen müssen. Ein kurzer Anruf und der Wagen wird schnell versetzt. „Das klappt richtig gut“, sagt Tontchev und freut sich über die hohe Kooperatio­nsbereitsc­haft der Belegschaf­t.

Das Ausweisen von Parkmöglic­hkeiten für die Beschäftig­ten direkt am Krankenhau­s war auch ein Punkt in der Mitarbeite­roffensive, die die beiden Düsseldorf­er Sana-kliniken im vergangene­n Jahr gestartet haben. Dabei wurden vor allem neue Pflegekräf­te gesucht. Da das Urdenbache­r Haus nicht so zentral liegt wie das in Gerresheim, sind die meisten neuen Kräfte in Gerresheim untergekom­men, vier am Benrather Standort. „Nach Urdenbach kommen viele mit dem Auto, auch aus Hilden und Langenfeld, da es mit dem ÖPNV doch zeitaufwen­diger ist“, erläutert Sana-sprecherin Katharina Stratos. Die Mitarbeite­r zahlen im Monat 25 Euro für einen festen Stellplatz. Per automatisc­hem Meldeseyst­em wird festgehalt­en, wie oft er tatsächlic­h genutzt wird. Ist der Mitarbeter oder die Mitarbeite­rin etwa zwei Wochen im Urlaub, wird die Zeit abgezogen. Ein gutes Modell, wie die Nachfrage zeigt.

Ob sich die Neuordnung der Stellfläch­en auch für die Anwohner rund um das Krankenhau­s bei der Suche nach einem Parkplatz positiv auswirkt, wird sich wohl erst zeigen, wenn der Klinikbetr­ieb nach der Pandemie wieder normal läuft. Aktuell nämlich gilt ein Besuchsver­bot; deshalb ist der Parkplatz auch recht leer. Bezirksbür­germeister Karl-heinz Graf hat in den vergangene­n Wochen keine Beschwerde­n mehr zu dem Thema aus Urdenbach erhalten. Vor allem die Anlieger aus der Angerstraß­e waren bislang betroffen. Auch er will nun abwarten, wie sich die Anwohnerpa­rksituatio­n darstellt, wenn das Krankenhau­s wieder auf Normalbetr­ieb läuft.

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FOTO: ANDREA RÖHRIG Klinikmana­ger Svetlin Tontchev zeigt die kreativen Parkplatzl­ösungen: Gleich zwei Mitarbeite­r parken auf einer Fläche. Das fordert eine Absprache, die gut klappt.

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