Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Stadt stellt Haus an der Kölner Straße für Ateliers zur Verfügung

Das ehemalige Geschäftsg­ebäude einer Papierfabr­ik mit 14 Einheiten soll für zehn Jahre an eine Künstlerve­reinigung übergeben werden.

-

OBERBILK (arc) Die Stadt will das Gebäude an der Kölner Straße 164 Künstlern für Ateliers zur Verfügung stellen. Dabei handelt es sich um das ehemalige Geschäftsg­ebäude der Papierfabr­ik Müller & Brocatti. Das Haus ist inzwischen leergezoge­n und besteht bei einer Bruttogesc­hossfläche von 1155 Quadratmet­ern aus fünf Vollgescho­ssen, es ist unterkelle­rt und hat ein nicht ausgebaute­s Dachgescho­ss. Nach Übertragun­g der Liegenscha­ft vom Amt für Gebäudeman­agement auf das Kulturamt im vergangene­n Jahr sollen hier jetzt 14 neue Atelierräu­me – circa 480 Quadratmet­er Atelierflä­che und rund 60 Quadratmet­er Gemeinscha­ftsfläche sowie ein 100 Quadratmet­er großer Ausstellun­gsraum – realisiert werden. Die Atelierräu­me sind jederzeit zugänglich, abschließb­ar, verfügen über Tageslicht, Strom, Beleuchtun­g, Heizung und eine Lüftungsmö­glichkeit. Sanitäranl­agen befinden sich in zwei Geschossen.

Das Kulturamt beabsichti­gt, das Gebäude mittels eines unentgeltl­ichen Gebäudelei­hvertrags für zunächst zehn Jahre an eine Künstlerve­reinigung ( Verein oder Genossensc­haft) zu übergeben. Die Verantwort­ung für das Gebäude würde somit den Künstlern übertragen. Die Vergabe erfolgt per Ausschreib­ung. Der Kulturauss­chuss stimmt über die Beschlussv­orlage der Verwaltung am Donnerstag, 15. April, (ab 15 Uhr) ab.

Zu den Vergabekri­terien gehört ein inhaltlich und finanziell tragfähige­s Konzept, das den laufenden Betrieb und die Instandset­zungsmaßna­hmen umfasst. Zusätzlich zum Gebäudelei­hvertrag soll ein Kooperatio­nsvertrag abgeschlos­sen werden, der den Betreiber verpflicht­et, die Vergabe der Ateliers entspreche­nd den Richtlinie­n der städtische­n Atelierför­derung vorzunehme­n. Ziel ist es, das Gebäude kostenneut­ral für die Stadt, aber wirtschaft­lich für den Betreiber zu entleihen und gleichzeit­ig bezahlbare­n Atelierrau­m zu schaffen.

Die einmaligen Instandset­zungskoste­n zur Ertüchtigu­ng des Gebäudes werden durch die Verwaltung auf rund 100.000 Euro geschätzt. Zur Deckung der Instandset­zungskoste­n hat die Bezirksver­tretung 3 bereits Mittel in Höhe von 30.000 Euro bereitgest­ellt.

 ?? RP-FOTO: MARC INGEL ?? Das Haus an der Kölner Straße 164 (in der Mitte) muss vor einer Vergabe an Künstler zunächst saniert werden.
RP-FOTO: MARC INGEL Das Haus an der Kölner Straße 164 (in der Mitte) muss vor einer Vergabe an Künstler zunächst saniert werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany