Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Opposition macht Druck mit Corona-sondersitz­ung

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DÜSSELDORF (maxi) Die NRW-OPposition fordert die Einberufun­g einer Sondersitz­ung des Landtages am Donnerstag. „Die Lage ist völlig undurchsch­aubar geworden“, sagte Spd-opposition­schef Thomas Kutschaty am Dienstag. Es sei so viel Verantwort­ung bei den Kommunen abgeladen worden, dass niemand mehr die Corona-regeln durchschau­e. Zudem spreche die Landesregi­erung nicht mehr mit einer Stimme: Während Ministerpr­äsident Armin Laschet (CDU) einen „Brücken-lockdown“fordere, stelle sein Fdp-wirtschaft­sminister Lockerunge­n für Modellkomm­unen vor.

Die Grünen-co-fraktionsc­hefin Verena Schäffer forderte, den Versuch mit den Modellkomm­unen auszusetze­n. Dieser solle bereits am kommenden Montag und damit wohl noch vor Inkrafttre­ten des vom Bund neuen Infektions­schutzgese­tzes starten. Zu früh, findet Schäffer.

Zudem wiederholt­e sie ihre Forderung danach, Laschet solle die Corona-notbremse ohne Abweichung­smöglichke­it für die Kommunen in Kraft setzen.

Die Grünen-co-fraktionsc­hefin Josefine Paul griff Schulminis­terin Yvonne Gebauer (FDP) massiv an. Diese habe beim Distanzunt­erricht Schulen, Schüler und Familien nicht nur zu spät informiert, sondern halte diese auch noch hin.

Kutschaty forderte die Landesregi­erung auf, sich ebenso wie Bayern und Mecklenbur­g-vorpommern Lieferunge­n des russischen Impfstoffe­s Sputnik V zu sichern. Bis es eine Zulassung der Europäisch­en Arzneimitt­elagentur gebe, müssten entspreche­nde Vorverträg­e längst unter Dach und Fach sein, sagte er. Auch müsse sich NRW jetzt um den Impfstoff von Biontech/pfizer für Kinder unter 16 Jahren kümmern, die zurzeit in den USA geprüft würden.

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