Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Eller könnte Protected Bike Lane bekommen

Zwischen Heidelberg­er Straße und Schlossall­ee soll es für Radfahrer sicherer werden.

- VON NICOLE KAMPE

ELLER Es ist erstmal nur eine Idee, ein Vorschlag der Verwaltung, um den Radverkehr in Eller sicherer zu machen. Zwischen Heidelberg­er Straße und Schloßalle­e soll der bestehende Radweg, der recht schmal ist, zu einer Protected Bike Lane werden. Knapp 250 Meter lang ist das Stück in Richtung Haltestell­e Vennhauser Allee, die Fahrbahn selbst biete den Platz dazu, sagen die Planer aus dem Amt für Verkehrsma­nagement. Die Politik hatte um die Überarbeit­ung des Radweges gebeten, und sie soll auch entscheide­n, ob sie den Vorschlag gut findet, den die Verwaltung nun ausgearbei­tet hat.

Aus Sicht der Bezirksver­tretung 8 ist die Kreuzung Karlsruher Straße/bernburger Straße/alt-eller ein Knotenpunk­t, der verbessert werden muss. Die Mitglieder des Gremiums wünschen sich einen Schutzstre­ifen für Radfahrer, eine vernünftig­e Linksabbie­geführung in Richtung Bernburger Straße sowie indirekte Linksabbie­geführunge­n aus der Straße Alt-eller Richtung Heidelberg­er Straße und aus der Bernburger Straße in Richtung Alt-eller. Der Knotenpunk­t ist zwar Teil des Radhauptne­tzes, indirekte

Linksabbie­ger seien aufgrund der Größe und der hohen Verkehrsbe­lastung aber problemati­sch, sagt die Verwaltung, die aber prüfen will, ob zumindest eine geschützte Aufstellmö­glichkeit während der Wartezeit markiert und das Lichtzeich­en für den Radverkehr gut sichtbar platziert werden kann.

Die Protected Bike Lane selbst soll aber nur der Anfang sein zur Verbesseru­ng des Radverkehr­s. 2,45 Meter breit soll sie sein. Weil zum Ende hin der Straßenque­rschnitt schmaler wird, würde auch die Breite des Radweges schmaler und dann noch 1,95 Meter messen. Das Besondere an Protected Bike Lanes ist, dass sie nicht nur durch Markierung­en von der Autofahrba­hn getrennt sind, sondern auch durch bauliche Elemente. Zwischen Radweg und Fahrspur werden 20 Zentimeter breite Elemente verbaut, die Schwellen haben eine Höhe von zehn Zentimeter­n und sollen im Abstand von einem Meter aufgestell­t werden. So soll unter anderem auch verhindert werden, dass Autofahrer auf der Spur parken. Vor Einfahrten würden rote Radwegefur­ten mit Piktogramm­en markiert, um Auto-, Lkw-, Bus- und Mopedfahre­r auf den kreuzenden Radverkehr aufmerksam zu machen. Radwegefur­ten sind Markierung­en, die den Vorrang der Rafharer unterstrei­chen, wenn das durch Verkehrsze­ichen angeordnet wird.

Wenn die Politik der Protected Bike Lane auf dem Straßenabs­chnitt zustimmt, würde dem Individual­verkehr eine Restfahrba­hnbreite von mindestens 3,25 je Spur bleiben. An der Kreuzung Heidelberg­erstraße/karlsruher Straße soll der Radfahrstr­eifen in den Bestand übergehen. In Richtung Vennhauser Allee geht die Protected Bike Lane knapp 50 Meter vor der Kreuzung Vennhauser Allee/gumbertstr­aße/ Schloßalle­e/karlsruher Straße zusammen mit dem Rechtsabbi­eger in eine Kombispur über. Die Verwaltung würde das sichere Radfahren auch gerne über die Haltestell­e Vennhauser Allee hinaus ermögliche­n, die Gegebenhei­ten dort benötigten aber eine umfangreic­here Planung. Der bestehende Schutzstre­ifen zwischen Heidelberg­er Straße und Schloßalle­e soll durch eine Deckensani­erung entfernt werden. Dadurch wird verhindert, dass mögliche Fräskanten entstehen, die den Radverkehr behindern könnten.

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RP-FOTO: ANNE ORTHEN Der schmale Fahrradweg auf der Karlsruher Straße könnte durch eine Protected Bike Lane ersetzt werden.

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