Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Fortuna darf keine Zeit mehr verlieren
In der Bundesliga wird momentan fleißig „Reise auf die Trainerbank“gespielt. Julian Nagelsmann wechselt von Leipzig nach München, Marco Rose von Mönchengladbach nach Dortmund, Mönchengladbach wiederum schnappt sich Adi Hütter aus Frankfurt. Das macht eines klar: Die großen Klubs wollen so schnell es geht Planungssicherheit auf einer der zentralen Positionen.
Fortuna geht mit der Trainerfrage ein wenig entspannter um. Man will sich nicht treiben lassen. Frei nach dem Motto: Komme ich heute nicht, komme ich morgen. Das Problem: Morgen kann es für die Ideallösung schon zu spät sein.
Die heißen Trainereisen warten nicht auf Fortuna. Und die Konkurrenz schläft nicht. Wenn man also Interesse an einem neuen Trainer hat, dann muss jetzt gehandelt werden.
Falls die Düsseldorfer Verantwortlichen nicht schon längst Namen einiger Nachfolge-kandidaten im Kopf haben, wäre dies schlichtweg fahrlässig. Dass man wirklich darauf wartet, wie sich die Mannschaft im Saisonendspurt unter Rösler entwickelt, glauben wohl nur eingefleischte Befürworter des jetzigen Trainers. Vielmehr will mal als Verein keine Unruhe in die Mannschaft bringen, solange sie noch Chancen hat, einen der ersten drei Plätze zu erreichen.
Wenn es anders wäre, hätte man schon längst mit Rösler verlängert. Denn am Ende zählt nicht nur der Tabellenplatz. Vor allem muss Fortuna von dem Konzept des Trainers überzeugt sein. Und das wird man nicht erst in den letzten vier Saisonspielen final vorgelegt bekommen. Man sollte also nicht passiv die Entscheidung vor sich hertreiben lassen, sondern selbst aktiv werden und bereits jetzt Gespräche mit vielversprechenden Kandidaten führen.
Die Düsseldorfer müssen sich intern alsbald auf einen Favoriten festlegen. Sonst könnte Fortunas Ideallösung auf dem Trainerstuhl bereits vom Markt sein. Das würde eine erfolgreiche sportliche Zukunft unnötig gefährden. Die großen Vereine in der Bundesliga machen es vor. Auch Fortuna darf nun keine Zeit mehr verlieren.