Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Die Bundesliga ist ganz nah

Die Bascats müssen sich für den Aufstieg nur noch gegen Würzburg durchsetze­n.

- VON CHRISTINE LESKA-OTTENSMANN

Dieses Wochenende können die Capitol Bascats Geschichte schreiben: Nur fünf Jahre nach ihrer Vereinsgrü­ndung können sie in die 1. Damen-basketball-bundesliga aufsteigen und ihre Erfolgsges­chichte krönen. Dafür müssen sie sich in den Playoff-spielen gegen die Qool Sharks Würzburg durchsetze­n. Am Freitag treten die Düsseldorf­erinnen um 18.30 Uhr auswärts an, ehe sie am Sonntag (16 Uhr) in eigener Halle den Triumph perfekt machen wollen. Die Partien werden per Livestream in den sozialen Netzwerken übertragen.

„Wir sind bereit“, sagt Trainer Dhnesch Kubendrara­jah voller Vorfreude. Die knappe Niederlage gegen die Rheinland Lions ist verdaut, letztlich konnte der Coach wichtige Erkenntnis­se sammeln. „Es war gut, dass wir zuletzt einige enge Spiele hatten. So weiß meine Mannschaft, wie sie in bestimmten Situatione­n agieren muss.“Diese Erfahrung haben die Würzburger­innen nicht gesammelt: Der Meister der 2. Bundesliga Süd gewann alle 18 Partien, im Schnitt mit 22 Punkten Differenz. Absolute Ausnahmesp­ielerinnen sind die beiden Us-girls Katlyn Yohn (durchschni­ttlich 19,3 Punkte) und Paige Bradley (13,1). „Die beiden haben in Marburg und Saarlouis schon in der ersten Liga gespielt. Wenn wir sie stoppen, können wir die Partie kontrollie­ren“, so Kubendrara­jah. Dass seine Mannschaft dazu imstande ist, habe sie in dieser Saison unter Beweis gestellt. „Auch da hatten wir Gegner, deren Ausnahmesp­ielerinnen wir unter Kontrolle bringen konnten.“

Aus seiner Videoanaly­se konnte er entnehmen, dass „die Würzburger oft versuchen, Dreier zu werfen. Sie spielen weniger Systeme, agieren aber sonst mit viel Zug zum Korb“. Da werde es darauf ankommen, in der Zone die Physis auszuspiel­en – allen voran Oceana Hamilton, die mit ihren 1,93 Metern die Größte auf dem Feld sein wird. In der Offensive „müssen wir es zudem schaffen, unsere Flügelspie­lerinnen wie Kita Waller und Maryam Adepoju Olatunji auch unter den Korb zu bringen“, fordert Kubendrara­jah. Geduld und Ausdauer sind weitere wichtige Punkte. Während die Würzburger mit einer Zwölfer-rotation spielen und ihre Topscoreri­nnen nur maximal 28 Minuten auf dem Platz standen, spielen die Bascats verletzung­sbedingt mit einer kleinen Rotation. Führungskr­äfte wie Anja Fuchs-robetin oder Kita Waller sind es gewohnt, 40 Minuten volle Leistung zu bringen. Da alle anderen ebenfalls topfit sind, können die Düsseldorf­erinnen im letzten Viertel immer noch einen Gang zulegen – anders als viele Gegner. Auch darauf spekuliere­n die Bascats in den beiden Partien gegen Würzburg.

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FOTO: BENE Oceana Hamilton (r.) ist mit ihrer Größe von 1,93 Metern eine Schlüssels­pielerin der Bascats.

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