Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Ein neues jüdisches Quartier
Das Seniorenzentrum Nelly-sachs-haus in Stockum soll erweitert werden. Wohnungen, ein Supermarkt und ein Café sollen entstehen. Die Investition liegt bei 20 Millionen Euro. Ziel ist eine Öffnung zum Stadtteil.
STOCKUM Die Jüdische Gemeinde möchte ihr Elternheim, das NellySachs-haus an der Ecke Kaiserswerther Straße/nelly-sachs-straße, erweitern, ein jüdisches Quartier schaffen und sich gleichzeitig zum Stadtteil hin öffnen. Einer entsprechenden Bauvoranfrage hat die Bezirksvertretung 5 nun einstimmig zugestimmt.
Unter anderem werden mit dem Vorhaben dringend benötigte Altenpflegeplätze geschaffen. Diese sind zwar zunächst Mitgliedern der jüdischen Gemeinde Düsseldorf mit ihren Filialgemeinden beispielsweise in Neuss, Leverkusen und Ratingen vorbehalten, „aber wir entlasten damit andere Häuser“, sagt Bert Römgens, der das Nelly-sachs-haus leitet.
Zurzeit leben in dem 51 Jahre alten Seniorenheim 110 Bewohner. Der Bedarf an Plätzen ist allerdings wesentlich höher, zahlreiche Anfragen aus verschiedenen Städten und Regionen werden auf einer Warteliste geführt. Deshalb ist die Errichtung eines fünfgeschossigen Seniorenheims mit 44 vollstationären Plätzen im Bereich der Altenhilfe und mit 15 Tagespflegeplätzen für Senioren geplant. Ein bereits bestehendes Mehrfamilienhaus an der Kaiserswerther Straße 404 wird zudem so umgebaut, dass im Rahmen der Eingliederungshilfe Wohngemeinschaften gebildet werden können.
An der Stockumer Kirchstraße will die Gemeinde ein weiteres neues, fünfgeschossiges Gebäude errichten. Dafür muss eine Kfz-werkstatt in einer alten Tankstelle abgerissen werden. Geplant ist dort im Erdgeschoss ein ambulanter Pflegedienst, ein kleiner koscherer Supermarkt,