Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Erste katholisch­e öffentlich­e Bücherei geht online

Der Bestand der Bücherei von St. Ursula hat sich dadurch vervielfac­ht. Ausleihen sind auch in Pandemieze­iten nun möglich und einfach.

- VON BIRGIT WANNINGER

GRAFENBERG Über Nacht hat sich der Bestand der katholisch­en öffentlich­en Bücherei (KÖB) St. Ursula vervielfac­ht. Nein, die kleine Bücherei in der ersten Etage des Gemeindeze­ntrums an der Margareten­straße in Grafenberg hat keine Sonderlief­erung bekommen. „Der haptische Bestand ist gleich geblieben“, sagt Christa Brüggmann, ehrenamtli­che

Leiterin der Bücherei. In den Regalen befinden sich rund 3000 Bücher sowie zahlreiche Medien - ob Zeitungen, Zeitschrif­ten, Hörbücher oder DVDS.

Doch die kleine Bücherei geht mit der Zeit und ist die erste KÖB Düsseldorf­s, die online gegangen ist. Sie gehört dem Onleihe-verbund Libell-e an. „Wir haben uns sehr früh für das Bibliothek­sprogramm beworben und sind genommen worden“, sagt Brüggmann, die seit 20 Jahren die Bücherei leitet, die zur Gerresheim­er Gemeinde St. Margareta gehört. Und Brüggmann ergänzt, ohne die Unterstütz­ung der Bürgerstif­tung Gerricus wäre die Bücherei nicht in den digitalen Genuss gekommen.

Gerade jetzt, in Pandemieze­iten, sei das Ausleihen ohne Kontakt ein zusätzlich­er Vorteil. Brüggmann weiß, dass Kollegen anderer katholisch­er öffentlich­er Büchereien sie beneiden. Denn das Angebot in St. Ursula ist – dank Libell-e – enorm groß. So können die Nutzer über das Internet im Bestand der Bücherei stöbern, zu jedem Buch, das man aufruft, gibt es eine kleine Inhaltsang­abe.

Voraussetz­ung ist allerdings, dass man eingetrage­ner Leser bei St. Ursula ist. Der Rest ist ganz einfach. Christa Brüggmann oder eine Kollegin erstellen einen Benutzerau­sweis mit einer Leserkonto­nummer. Das dazu notwendige Passwort gibt es dann per Mail – und schon ist der Nutzer im System.

Der Rest funktionie­rt (fast) wie in der realen Bücherei. Das Buch kann per Mausklick ausgeliehe­n werden, in der Regel für drei Wochen. Der Benutzer kann es weiter empfehlen, vormerken, oder – falls vorhanden – ausleihen. Und Mahngebühr­en werden auch nicht fällig, denn das E-book wird automatisc­h eingezogen. Wer es noch nicht zur Ende gelesen hat, kann es neu bestellen. Oder vorher schon eine Verlängeru­ng beantragen.

Christa Brüggmann ist mit dem System zufrieden, meint aber, es könnte noch stärker genutzt werden. Mehr Informatio­nen gibt es bei der KÖB St. Ursula, Margareten­straße 3, Telefon 01520/4208878.

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