Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Röslers Wechsel waren genau richtig

- VON PASCAL BIEDENWEG

Manchmal muss man ehrlich zu sich sein und sich eingestehe­n, wenn man etwas zu voreilig geurteilt hat. Während Fortunas Spiel gegen den Karlsruher SC ist mir genau das passiert. Es lief die 71. Minute: Trainer Uwe Rösler wechselte Brandon Borrello für Kristoffer Peterson ein.

Ich saß kopfschütt­elnd auf der Tribüne und hinterfrag­te diesen Spielertau­sch. Peterson war einer der Gefahrenhe­rde. Und Borrello fiel bislang nicht durch gute Leistungen auf. Schlussend­lich muss ich aber gestehen: Ich lag falsch und der Trainer hatte Recht.

Denn seine Wechsel waren es, die den Sieg für die Düsseldorf­er einfuhren. Beim zwischenze­itlichen 2:1 durch eben jenen Borrello waren mit dem Australier plus Kenan Karaman und Rouwen Hennings gleich drei Einwechslu­ngen direkt beteiligt. Und den 3:2-Siegtreffe­r in letzter Sekunde besorgten auch die erst spät in die Partie gekommende­n Emmanuel Iyoha und Shinta Appelkamp. Röslers Händchen gegen den KSC kann man schon gar nicht mehr als golden bezeichnen. Das war schon nahe an Platin.

Fortunas Trainer hat mich – und möglicherw­eise auch einige Fans vor den Tv-geräten – in diesem Fall also Lügen gestraft. So viel zur Quintessen­z der Begegnung. Dieser Sieg bleibt unter dem Strich ein unglaublic­h wichtiger.

Durchaus positiv ist wieder einmal die starke Moral der Spieler hervorzuhe­ben. Erneut ließen sie sich von Rückschläg­en nicht beirren und hielten dem enormen Erfolgsdru­ck stand. Nur mit dieser Mentalität kann die Saison für Fortuna am Ende noch auf einem der ersten drei Plätze enden.

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