Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Röslers Wechsel waren genau richtig
Manchmal muss man ehrlich zu sich sein und sich eingestehen, wenn man etwas zu voreilig geurteilt hat. Während Fortunas Spiel gegen den Karlsruher SC ist mir genau das passiert. Es lief die 71. Minute: Trainer Uwe Rösler wechselte Brandon Borrello für Kristoffer Peterson ein.
Ich saß kopfschüttelnd auf der Tribüne und hinterfragte diesen Spielertausch. Peterson war einer der Gefahrenherde. Und Borrello fiel bislang nicht durch gute Leistungen auf. Schlussendlich muss ich aber gestehen: Ich lag falsch und der Trainer hatte Recht.
Denn seine Wechsel waren es, die den Sieg für die Düsseldorfer einfuhren. Beim zwischenzeitlichen 2:1 durch eben jenen Borrello waren mit dem Australier plus Kenan Karaman und Rouwen Hennings gleich drei Einwechslungen direkt beteiligt. Und den 3:2-Siegtreffer in letzter Sekunde besorgten auch die erst spät in die Partie gekommenden Emmanuel Iyoha und Shinta Appelkamp. Röslers Händchen gegen den KSC kann man schon gar nicht mehr als golden bezeichnen. Das war schon nahe an Platin.
Fortunas Trainer hat mich – und möglicherweise auch einige Fans vor den Tv-geräten – in diesem Fall also Lügen gestraft. So viel zur Quintessenz der Begegnung. Dieser Sieg bleibt unter dem Strich ein unglaublich wichtiger.
Durchaus positiv ist wieder einmal die starke Moral der Spieler hervorzuheben. Erneut ließen sie sich von Rückschlägen nicht beirren und hielten dem enormen Erfolgsdruck stand. Nur mit dieser Mentalität kann die Saison für Fortuna am Ende noch auf einem der ersten drei Plätze enden.