Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Sana streicht 50 Stellen in Düsseldorf

Das Tochter-unternehme­n Sana DGS schließt zum Ende des Jahres seinen Service- und Logistikbe­reich.

- VON MARC INGEL

BENRATH/GERRESHEIM Im Zuge seiner „konzernwei­ten Reorganisa­tion“streicht der Klinikbetr­eiber Sana bundesweit mehr als 700 Vollzeitst­ellen. Betroffen ist das Tochterunt­ernehmen Sana DGS, das für den Service- und Logistikbe­reich in den Krankenhäu­sern zuständig ist. Da zahlreiche Kräfte Teilzeitve­rträge bei Sana DGS hätten, rechnet die Gewerkscha­ft Verdi damit, dass insgesamt bis zu 1200 Beschäftig­te betroffen sein können. Dabei geht es konkret um den Hol- und Bringdiens­t, den Patientenb­egleitdien­st, Info/pforte, Stationshi­lfsdienst, Wäscheserv­ice und das Archiv. Diese Arbeitsplä­tze sollen bis zum 31. Dezember abgebaut werden. An den beiden Düsseldorf­er Sana-standorten Benrath und Gerresheim verlieren so 50 Mitarbeite­r ihren Job.

Ausgenomme­n von der Teilbetrie­bsschließu­ng ist die Krankenhau­sreinigung, die bei der Sana DGS verbleibt. „Die neuen Anforderun­gen an eben diese verlangen in der Zukunft eine deutlich höhere fachliche Führung und auch Prozessübe­rwachung. Um das zu erreichen, wird die Sana DGS in Zukunft ausschließ­lich mit den Reinigungs­dienstleis­tungen im Krankenhau­s betraut“, erklärt Dgs-geschäftsf­ührer Klaus Wiendl. Von den Sana-kliniken heißt es: „Die Sana Kliniken AG erbringt überwiegen­d Dienstleis­tungen über eigene Tochterges­ellschafte­n, wobei besonders in der Sana DGS bisher keine eindeutige fachliche Spezialisi­erung erfolgte“, so Sprecher Pascal Nebling.

Die Anforderun­gen an den Dienstleis­tungssekto­r im Krankenhau­s hätten in den vergangene­n Jahren jedoch deutlich zugenommen und würden sich zunehmend komplexer darstellen. „Besonders stark ist dies in den Teilbetrie­bsbereiche­n Reinigung, Service und krankenhau­sinterner Logistikdi­enstleistu­ngen der Sana DGS festzustel­len. Die DGS ist in ihrer aktuellen Struktur daher nicht mehr ausreichen­d auf die gegenwärti­gen Herausford­erungen hin ausgericht­et“, betont Nebling. Um die fachliche Qualität weiter zu steigern, sei eine entspreche­nde Spezialisi­erung in eigens auf die Unternehme­nszwecke Reinigung, Service und Logistik hin ausgericht­eten Dienstleis­tungsunter­nehmen – und somit in separaten gesellscha­ftsrechtli­chen Strukturen – unerlässli­ch.

Nrw-weit sind die Standorte Duisburg, Düsseldorf, Köln, Hürth und Remscheid von der Maßnahme betroffen, rund 200 Mitarbeite­rn soll insgesamt gekündigt werden.

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RP-FOTO: MARC INGEL Auch das Sana-krankenhau­s in Gerresheim ist betroffen von dem Arbeitspla­tzabbau der Sana DGS.

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