Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Sana streicht 50 Stellen in Düsseldorf
Das Tochter-unternehmen Sana DGS schließt zum Ende des Jahres seinen Service- und Logistikbereich.
BENRATH/GERRESHEIM Im Zuge seiner „konzernweiten Reorganisation“streicht der Klinikbetreiber Sana bundesweit mehr als 700 Vollzeitstellen. Betroffen ist das Tochterunternehmen Sana DGS, das für den Service- und Logistikbereich in den Krankenhäusern zuständig ist. Da zahlreiche Kräfte Teilzeitverträge bei Sana DGS hätten, rechnet die Gewerkschaft Verdi damit, dass insgesamt bis zu 1200 Beschäftigte betroffen sein können. Dabei geht es konkret um den Hol- und Bringdienst, den Patientenbegleitdienst, Info/pforte, Stationshilfsdienst, Wäscheservice und das Archiv. Diese Arbeitsplätze sollen bis zum 31. Dezember abgebaut werden. An den beiden Düsseldorfer Sana-standorten Benrath und Gerresheim verlieren so 50 Mitarbeiter ihren Job.
Ausgenommen von der Teilbetriebsschließung ist die Krankenhausreinigung, die bei der Sana DGS verbleibt. „Die neuen Anforderungen an eben diese verlangen in der Zukunft eine deutlich höhere fachliche Führung und auch Prozessüberwachung. Um das zu erreichen, wird die Sana DGS in Zukunft ausschließlich mit den Reinigungsdienstleistungen im Krankenhaus betraut“, erklärt Dgs-geschäftsführer Klaus Wiendl. Von den Sana-kliniken heißt es: „Die Sana Kliniken AG erbringt überwiegend Dienstleistungen über eigene Tochtergesellschaften, wobei besonders in der Sana DGS bisher keine eindeutige fachliche Spezialisierung erfolgte“, so Sprecher Pascal Nebling.
Die Anforderungen an den Dienstleistungssektor im Krankenhaus hätten in den vergangenen Jahren jedoch deutlich zugenommen und würden sich zunehmend komplexer darstellen. „Besonders stark ist dies in den Teilbetriebsbereichen Reinigung, Service und krankenhausinterner Logistikdienstleistungen der Sana DGS festzustellen. Die DGS ist in ihrer aktuellen Struktur daher nicht mehr ausreichend auf die gegenwärtigen Herausforderungen hin ausgerichtet“, betont Nebling. Um die fachliche Qualität weiter zu steigern, sei eine entsprechende Spezialisierung in eigens auf die Unternehmenszwecke Reinigung, Service und Logistik hin ausgerichteten Dienstleistungsunternehmen – und somit in separaten gesellschaftsrechtlichen Strukturen – unerlässlich.
Nrw-weit sind die Standorte Duisburg, Düsseldorf, Köln, Hürth und Remscheid von der Maßnahme betroffen, rund 200 Mitarbeitern soll insgesamt gekündigt werden.