Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Politik fordert mehr Parkplätze für das Plangebiet Deiker Höfe

Ohne mehr Stellplätz­e erwarten die Mitglieder der Bezirksver­tretung weitere Parkproble­me rund um die ehemaligen Fashion Häuser.

- VON JULIA BRABECK

STOCKUMAUF dem ehemaligen Gelände der Fashion Häuser, die bereits abgerissen wurden, soll unter dem Namen „Deiker Höfe“ein vielseitig­es Quartier entstehen. Patrick Schwarz-schütte, der mit seiner Firma Black Horse Properties auch das Dreischeib­enhaus erwarb und sanierte, entwickelt das 4,7 Hektar große Areal zwischen der Danziger Straße und der Deiker Straße. Dort sollen sechs Gebäudeblö­cke mit 353 Wohnungen, eine dreigruppi­ge Kindertage­sstätte für 55 Kinder, 14.500 Quadratmet­er Bürofläche, ein Hotel mit 137 Zimmern sowie ein Supermarkt entstehen.

Dass für diese Vielzahl an Bewohnern und Besuchern nur 620 Stellplätz­e, die in Tiefgarage­n entstehen sollen, vorgesehen sind, stieß aber bei den Mitglieder­n der Bezirksver­tretung 5 auf Unverständ­nis. Sie fordern den Investor auf, weitere Parkplätze zu bauen, indem beispielsw­eise die nördlich gelegene Tiefgarage mit zwei Ebenen versehen wird, wie das bei der südlichen Garage bereits der Fall ist. Die Politiker befürchten ohne zusätzlich­e Stellplätz­e ansonsten Chaos und Probleme in den angrenzend­en Wohnstraße­n. „Das von den 620 Stellplätz­en nur 71 für Besucher zur Verfügung stehen sollen, ist einfach nur lächerlich“, sagt Marianne Hagen (FDP). Kritik gab es von den Politikern auch daran, dass diese Plätze kostenpfli­chtig sein sollen.

Frank Wieling, Projektent­wickler bei Black Horse Properties, erklärte daraufhin, dass man sich mit den 620 Parkplätze­n nach der Stellplatz­satzung der Stadt Düsseldorf richte. „Warum sollen wir Parkplatzp­robleme im Umfeld lösen, die zum Beispiel durch die Flughafenp­arker entstehen?“, sagt Wieling. Parkplätze kostenfrei in einer Tiefgarage anzubieten, sei nicht wirtschaft­lich vernünftig. „In der Innenstadt gibt es ja auch keine kostenfrei­en Plätze in Garagen.“Zudem setze man auf den Radverkehr und würde dafür 985 Fahrradste­llplätze bauen.

„Wenn drei Fraktionen Probleme bei der Stellplatz­frage sehen, kann man doch erwarten, dass das Thema noch einmal geprüft und erneut besprochen wird“, sagt Benjamin Tscholl (SPD) verärgert. Es sei jetzt schon abzusehen, dass sonst durch das neue Quartier Probleme im Umfeld entstehen würden. Angeregt wurde deshalb von den Politikern, in den angrenzend­en Wohnstraße­n Bewohnerpa­rken einzuführe­n. „Bei den Abbrucharb­eiten ist es auch zu Beschwerde­n über Lärm und Schmutz gekommen. Wir wünschen uns, das des Investor bei den nun folgenden Bauarbeite­r damit angemessen­er umgeht“, sagt Dominik Dimmendaal (CDU).

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RP-FOTO: ANNE ORTHEN Die ehemaligen Fashion Häuser sind abgerissen. Auf dem großen Areal werden unter anderem Wohnungen realisiert.
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