Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Schalke hofft nach Fan-attacken auf Normalität

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GELSENKIRC­HEN (dpa) Alle Profis des FC Schalke werden auch nach dem Angriff von Fans auf die Mannschaft vor zwei Wochen weiter für den Revierklub auflaufen. „Man kann sich vorstellen, dass die Jungs nach den Geschehnis­sen sehr aufgewühlt waren. Ich kann aber zu 100 Prozent bestätigen, dass keiner zu uns gekommen ist, um zu sagen, dass er nicht spielen möchte. Alle sind motiviert, alle geben Vollgas“, sagte Fußball-lehrer Dimitrios Grammozis vor dem Spiel des Tabellenle­tzten am Samstag (15.30 uhr/sky) bei der TSG 1899 Hoffenheim.

Nach der Rückkehr vom Spiel in Bielefeld (0:1), wo am 20. April durch ein 0:1 der Abstieg der Schalker besiegelt worden war, wurden Spieler, Trainer und Betreuer an der heimischen Arena von einigen hundert Anhängern angegriffe­n und teilweise verfolgt. „Wie andere habe auch ich etwas abgekommen. Aber ich nehme das nicht persönlich. Die Leute, die da waren, stehen nicht stellvertr­etend für Schalke 04“, kommentier­te der Coach.

Nach schwierige­n Tagen hat Grammozis bei seinem Team eine deutliche Stimmungsv­erbesserun­g ausgemacht: „Wir haben eine Woche gebraucht, um das zu verarbeite­n. Wir konnten nicht einfach zur Tagesordnu­ng übergehen. Aber nach einer Woche haben wir versucht, wieder den Turnaround zu schaffen. Ich bin froh, dass wir uns wieder auf den Fußball konzentrie­ren können.“

Trotz des bereits feststehen­den Abstiegs hofft der Trainer auf ein engagierte­s Saisonfina­le seines Teams: „Wir müssen schauen, dass wir in den letzten drei Spielen nichts herschenke­n.“Dabei will er nicht nur auf die Profis setzen, die auch in der kommenden Zweitliga-saison beim FC Schalke noch eine Rolle spielen: „Jeder hat seine eigene Meinung. Der eine sagt, jetzt musst du die Jungen spielen lassen, die in der nächsten Saison auf jeden Fall da sind. Der andere sagt, gib den Jungs eine Plattform, die verkauft werden sollen. Wir müssen eine gute Mischung finden.“

William (Kreuzbandr­iss) und Omar Mascarell (Muskelverl­etzung) werden gegen Hoffenheim fehlen. Benjamin Stambouli ist nach einer Oberkiefer-op fraglich.

„Alle sind motiviert, alle geben Vollgas“Dimitrios Grammozis Trainer Schalke 04

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