Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Rösler kontert Kritik an seinen Einwechslu­ngen

Bei Fans stößt manche Personalie auf Unverständ­nis. Doch die Statistik zeigt: Bislang hatte der Trainer beim Spielertau­sch ein glückliche­s Händchen.

- VON PASCAL BIEDENWEG UND BERND JOLITZ

Es ist ein Vorurteil, mit dem man bei einem intensiver­en Blick in die Statistik recht schnell aufräumen kann. In den Sozialen Medien wird oftmals die Wechselpol­itik von Uwe Rösler kritisiert. Zugegeben: Fortunas Trainer trifft ab und an auch Entscheidu­ngen, die unter den Fortuna-anhängern sicherlich nicht mehrheitsf­ähig sind. Wechsel wie Florian Hartherz für Leonardo Koutris gehören sicher dazu. Am langen Ende spricht die Statistik aber klar für den Trainer.

Seine Einwechslu­ngen haben zumeist – wie würde Rösler es wohl selbst nennen – großen Impact auf das Spiel. Im Vergleich zu den anderen Mannschaft­en sogar den größten der gesamten Zweiten Liga. „Im Verlauf einer Saison wird es immer Wechsel geben, die nicht zu 100 Prozent funktionie­ren. Das muss der Trainer verantwort­en. Das mache ich auch. Da habe ich mich nie versteckt“, sagt Rösler. „Aber generell hatte ich über die gesamte Spielzeit das Gefühl, dass wir das Momentum mit unseren Einwechslu­ngen positiv beeinfluss­t haben.“

Es würde im Endspurt der Saison sicher nicht schaden, würde Rösler dieses Gefühl weiterhin mit Fakten unterfütte­rn. Drei Spiele hat Fortuna noch zu absolviere­n. Möchte man noch Chancen auf einen der ersten drei Plätze haben, sollte man daraus tunlichst neun Punkte einsammeln. „Gegen Karlsruhe haben wir das Spiel mit einem unbändigen Willen umgebogen. Meine Mannschaft ist heiß“, sagt Rösler.

Das muss sie auch sein. Am Samstag (13 Uhr/sky) wartet in Eintracht Braunschwe­ig ein Gegner, der den Rheinlände­rn nichts schenken wird. „Die werden mit dem Messer zwischen den Zähnen kommen“, glaubt er. „Braunschwe­ig braucht jeden einzelnen Punkt. Da müssen wir absolut hochkonzen­triert sein. Wir müssen Bock darauf haben, das Spiel zu gewinnen.“

Dabei mithelfen würde gern Kenan Karaman. Der türkische Nationalsp­ieler könnte am Wochenende wieder in die Startelf zurückkehr­en. Der 27-Jährige gab unter der Woche selbst zu Protokoll, dass er sich dafür wieder fit genug fühle. „Ich sehe das ähnlich“, sagt Rösler. „Es war wichtig, dass er gegen Karlsruhe seine Spielminut­en bekommen hat. Er hat uns absolut belebt.“

Genauso wie Shinta Appelkamp, der gegen den KSC das enorm wichtige Siegtor in allerletzt­er Sekunde erzielte. „Er gibt uns mit seiner Spielintel­ligenz und seiner Vielfältig­keit Optionen“, sagt der Trainer. Dass der Youngster von Beginn an aufläuft, ist recht wahrschein­lich.

Schließlic­h fehlen gegen die Eintracht sowohl Marcel Sobottka (Gelbsperre) als auch Kristoffer Peterson (leichte muskuläre Verletzung im rechten Oberschenk­el). Eine Position könnte folglich Appelkamp bekleiden. Außerdem stehen weiterhin Andre Hoffmann und Thomas Pledl nicht zur Verfügung.

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