Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Lockerunge­n erschweren Kontrollen

Durch die Rechte für Geimpfte sind Verstöße für den OSD schwierige­r zu erkennen.

- VON NICOLE LANGE

DÜSSELDORF Oberbürger­meister Stephan Keller begrüßt die am Donnerstag im Bundestag beschlosse­nen Lockerunge­n für Geimpfte und Genesene, sieht in ihnen aber auch neue Herausford­erungen für den städtische­n Ordnungs- und Servicedie­nst (OSD). „Das ist eine wichtige Debatte, denn hier geht es nicht etwa um Privilegie­n, sondern um die Rückgewinn­ung elementare­r Grundrecht­e“, sagte Keller am Donnerstag.

Gleichzeit­ig bedeuteten die entspreche­nden Regelungen für Düsseldorf, dass man bei der Kontrolle der Corona-regeln im öffentlich­en Raum „erhebliche Probleme“bekommen könnte. Wenn sich beispielsw­eise Personengr­uppen aus verschiede­nen Haushalten draußen treffen, kann das künftig erlaubt sein oder gegen die Regeln verstoßen (wenn mehr als zwei Nicht-geimpfte darunter sind). Das ist aber ohne nähere Prüfung nicht ersichtlic­h.

Der Oberbürger­meister kündigt an, dass die Osd-mitarbeite­r dennoch nicht nachlassen werden, die Regeln durchzuset­zen. Das könne auch bedeuten, dass sie im Zweifel die Impfauswei­se kontrollie­ren. „Wir legen jedenfalls nicht die Hände in den Schoß, und wir werden auch weiterhin präsent sein.“Auch eine komplette Aufhebung der Regeln für alle wegen sei keine Option. Nach wie vor gelte natürlich der Appell an alle, sich rücksichts­voll zu verhalten und die Regeln zu beachten. Die Maskenpfli­cht wird auch weiterhin für alle gelten, auch für Geimpfte.

Unterdesse­n schreitet die Impfkapagn­e in Düsseldorf auf unterschie­dlichen Wegen voran. So plant die Stadt, in der übernächst­en Woche mit den Impfungen für Geflüchtet­e zu beginnen, die in Gemeinscha­ftsunterkü­nften leben. Kommende Woche wird darüber informiert. „Die Betreuer in den Einrichtun­gen haben bereits Impfangebo­te bekommen“, sagt Stadtdirek­tor Burkhard Hintzsche, der auch Leiter des Corona-krisenstab­s ist. Im Mai soll es auch Impfangebo­te für die Mitglieder der politische­n Gremien sowie für die Mitarbeite­r des Krisenstab­s geben.

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