Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Haltestell­e Schlüterst­raße wird umgebaut

Der wichtige Knotenpunk­t der Rheinbahn wird ab Anfang 2022 barrierefr­ei. Dafür muss auch die Grafenberg­er Allee gesperrt werden.

- VON MARC INGEL

DÜSSELTAL/FLINGERN Der barrierefr­eie Umbau der Rheinbahn-haltestell­en schreitet voran, ständig wird irgendwo im Stadtgebie­t daran gebaut. Doch während an weniger frequentie­rten Stellen diese Arbeiten problemlos verlaufen, gibt es Knotenpunk­te, die besonders sensibel sind und einen großen Vorlauf benötigen. Die Haltestell­e Schlüterst­raße zwischen Metro und Arbeitsage­ntur ist so ein Ort. Hier fahren die Straßenbah­nlinien U72, U73 und U83, dazu die 709, hinzu kommen drei Bushaltest­ellen in unmittelba­rer Nähe. Es wird viel umgestiege­n, die mittig gelegenen Bahnsteige sind zudem sehr schmal, an beiden Seiten verlaufen jeweils zwei Verkehrssp­uren, die zum Teil verschwenk­t sind. Daran lässt sich ablesen, dass ein Umbau nicht mal so eben binnen ein paar Wochen über die Bühne gebracht werden kann.

Daher haben Stadt und Rheinbahn auch schon jetzt ihre Pläne im Ordnungs- und Verkehrsau­sschuss vorgestell­t, denn immerhin verschling­t das Projekt Gesamtkost­en von mehr als 8 Millionen Euro. Rund 5,35 Millionen davon trägt die Rheinbahn – die wiederum vom VRR einen Zuwendungs­bescheid von 2,7 Millionen Euro vorliegen hat – den Rest trägt die Stadt. Die eigentlich­e Bauphase startet Anfang 2022, doch schon jetzt laufen vorbereite­nde Arbeiten an.

Während der in mehreren Verkehrsph­asen aufgeteilt­en Maßnahme, bei der auch die Knotenpunk­te Grafenberg­er Allee/simrockstr­aße sowie Grafenberg­er Allee/schlüterst­raße verbessert werden, soll zumindest immer jeweils ein Fahrstreif­en aufrechter­halten bleiben. Die erforderli­chen Gleisbauar­beiten sollen erst in den Sommerferi­en 2022 erfolgen, dann jedoch ist eine dreiwöchig­e Vollsperru­ng der Grafenberg­er Allee in diesem Bereich in beiden Fahrtricht­ungen vorgesehen. Die Rheinbahn setzt Busse ein, der Individual­verkehr wird großräumig umgeleitet.

Neben dem barrierefr­eien Umbau der Bahn- und Bus-haltestell­en und dem Gleisausta­usch sollen endlich auch die Bahnsteige verbreiter­t (3,50 Meter statt bisher teilweise nur 1,40 Meter) werden. Trotz des dafür notwendige­n Eingriffs in den Straßenrau­m will die Stadt vorhandene Engstellen beseitigen, die Kreuzungsb­ereiche (etwa mit separaten Abbiegefah­rstreifen) optimieren und die Radwege verbessern. Auch die Querungsmö­glichkeite­n an den Kopfenden der Haltestell­e werden sicherer gestaltet. Die Buslinie 725 soll eine eigene Spur zum direkten Linksabbie­gen in die Simrockstr­aße erhalten.

Im Zuge des barrierefr­eien Ausbaus des Straßenabs­chnittes wird das Jobcenter ebenfalls an das taktile Leitsystem angeschlos­sen. Der gesamte Bereich der Baumaßnahm­e soll insgesamt auch besser ausgeleuch­tet werden. Natürlich sind im Zuge der Maßnahme ebenso umfangreic­he Anpassunge­n an die bestehende­n Ampelanlag­en erforderli­ch. Auch müssen die digitalen Fahrgastin­formations­anlagen sowie die Wartehalle­n versetzt werden. Nicht zuletzt müssen Leitungen ( Trinkwasse­r, Strom, Telekom) verlegt werden. So liegt eine Trinkwasse­rleitung genau im Gleisberei­ch, für die notwendige Verlegung

an die Grafenberg­er Allee setzt die zuständige Netzgesell­schaft allein eine Bauzeit von rund neun Monaten an.

Insgesamt soll die Bauzeit ab Januar 2022 elf Monate dauern. Das wird mit großen Einschränk­ungen für Anwohner, Anlieger, Menschen, die dort arbeiten, Bahn- und Autofahrer verbunden sein. Gut also, dass sich alle Betroffene­n schon jetzt darauf einstellen können.

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RP-FOTO: MARC INGEL Die Haltestell­e Schlüterst­raße der Rheinbahn an der Arbeitsage­ntur wird ab Anfang 2022 aufwändig umgebaut.

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