Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Konzert erinnert an jüdisches Leben
KAISERSWERTH (brab) Die Evangelische Kirchengemeinde Kaiserswerth organisiert die dreiteilige Konzertreihe „Ein langer Weg mit gemeinsamen Wurzeln – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. „Erinnern, Gedenken, Verstehen, Mahnen, Versöhnen, Perspektiven entwickeln: Das ist das Ziel unserer Konzertreihe, die von mehreren thematischen Veranstaltungen und besonderen Gottesdiensten begleitet wird“, sagt Kantorin Susanne Hiekel.
Am Samstag, 8. Mai, um 18 Uhr wird das Programm mit dem Kammerkonzert „Musik für Rose Ausländer“in der Mutterhauskirche Kaiserswerth, Zeppenheimer Weg 14, eröffnet. Dieses wird per Video live übertragen. Die große jüdische
Dichterin starb 1988 in Düsseldorf. Ihr Werk hat zahlreiche zeitgenössische Komponisten inspiriert. Auf dem Programm stehen Kompositionen von Oskar Gottlieb Blarr und Camille van Lunen.
Die Mitwirkenden des Konzerts sind Andrea Graff (Sopran), Joel Urch, (Bariton) sowie Franziska Buchner (Alt). Es spielt ein Kammermusikensemble. Die musikalische Leitung und den Orgelpart übernimmt Kantorin Susanne Hiekel. Pfarrer Jonas Marquardt gestaltet die Moderation des Abends.
„Der 8. Mai, der Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus, erscheint uns als ein besonders geeigneter Tag für das Konzert. Die Vertonungen der Gedichte dieses Konzerts zum
Beispiel von Hilde Domin eröffnen einen farbigen, leidenschaftlichen Blick auf den Umgang mit Leid und seiner möglichen Bewältigung“, sagt Hiekel.
Ein weiterer Termin für Musikfreunde ist der 12. Juni mit einem Open-air-konzert in der Kaiserpfalz mit Elementen aus der jüdischen, christlichen und islamischen Klangwelt vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Und für den 14. November ist die Aufführung des Oratoriums „Elias“von Felix Mendelssohn Bartholdy geplant. Weitere ausführliche Informationen zur Konzertreihe stehen online unter www.stolperkonzerte.de. Dort ist auch der Zugangslink für die Konzertübertragung hinterlegt.